Mariazell 2024 – ein Rückblick

Sonntag, 18. August 2024, 5.30 Uhr in Rudolfsheim. Zu dieser – beinahe könnte man sagen „unchristlichen“ – Zeit stehen 16 Personen, darunter auch ein 8-jähriges Mädchen, vor dem Pfarrhaus. Alles sind guter Laune und warten auf den Reisesegen, den uns Pfarrer Martin spendet.

Danach fahren wir mit dem Zug nach Eichgraben von wo es zu Fuß weitergeht. Die erste Etappe führt uns nach Hochstraß, wo wir in der Sonntagsmesse jedes Jahr gern gesehene Gäste sind. So geistig (und nach einer kleinen Jause auch körperlich) gestärkt wandern wir weiter auf den Schöpfl zum Mittagessen.

Nun geht es bergab nach Sankt Corona am Schöpfl, wo wir eine kleine Andacht halten. Die letzte Etappe des Tages führt uns nach Kaumberg, wo wir übernachten.

Der 1. Tag ist vollbracht.

Die Wallfahrergruppe vor der Schöpflhütte

In Kaumberg kommen neun Personen, darunter vier Knaben im Alter von 9 bis 15 Jahren, und ein Priester dazu. Dann geht es gleich einmal steil bergauf zur Araburg, wo wir dank der priesterlichen Anwesenheit eine Messe feiern können.

Der Abstieg ist rasch geschafft und wir wandern weiter durch das wunderschöne Mariental in Richtung Adamstal. Dort mischen wir uns in voller Wandermontur unter die Golfspieler, um in einer herrlichen Umgebung unsere Mittagseinkehr im Golfstüberl zu halten.

Nach der Rast marschieren wir über das Griesler Gscheid nach Rohr im Gebirge. Nahezu feudal übernachten wir im Hotel Kaiser Franz Josef.

Der 2. Tag ist geschafft.

Messe in der Wallfahrerkapelle in der Kalten Kuchl

Nach dem Frühstück wandern wir in Richtung Kalte Kuchl, wo schon seit vielen Jahren eine Wallfahrerkapelle liebevoll betreut wird. Dort feiern wir wieder gemeinsam eine Messe.

Im Anschluss geht es weiter nach Hochreith. Der lange Weg nach Sankt Aegyd wird durch eine Mittagsrast belohnt. Hier verabschiedet sich leider „unser“ Priester, da er zu einer Tagung muss.

Entlang der Unrechttraisen führt der Weg langgezogen auf das Gscheid und zum letzten gemeinsamen Abendessen. Im Rahmen eines gemütlichen Abends erfahren alle, wer schon wie oft den Weg nach Mariazell gemacht hat. Die Kinder erhalten ein kleines Geschenk, Süßigkeiten und – wenn sie zum ersten Mal dabei waren – eine Urkunde.

Nach Ehrungen, Dankesworten und einem netten Beisammensein ist der 3. Tag beendet.

Messe in der Wallfahrerkapelle in der Kalten Kuchl

Am Morgen leuchtet uns schon die Marienkirche am Gscheid entgegen, in der wir eine Frühandacht mit Gesang und Gebet halten. Der anschließende Weg führt über den Krumbachsattel in Richtung Wuchtlwirtin, die eine wichtige Station auf unserem Weg ist. Bei riesigen Buchteln mit jeder Art von Beilage stärken wir uns für die letzten zwei Etappen der Wallfahrt. Hier kommt auch eine ehemalige treue Begleiterin mit ihrem Mann und Freunden dazu, um bis zur Bruder-Klaus-Kirche mitzugehen. Dort feiern wir jedes Jahr unsere letzte Andacht.

Über den Habertheuersattel und entlang des Rosenkranzweges ziehen wir nach Mariazell zur Basilika. Auf den Stufen wird das obligatorische Zielfoto gemacht. Wir sind einerseits erleichtert, dass die Strapazen vorbei sind, andererseits doch auch ein bisschen wehmütig, dass die Wallfahrt schon zu Ende ist. Gemeinsam mit den Buswallfahrern und Pfarrer Martin feiern wir in der Michaelskapelle die hl. Messe.

Der 4. Tag und somit auch die Wallfahrt ist zu Ende.

Die Wallfahrergruppe auf den Stufen der Basilika in Mariazell

Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Fußwallfahrt Mariazell 2024"Das Wetter war toll (bewölkt und kühl, richtiges Wanderwetter!), die Stimmung sehr gut und wir hatten viel Freude. Unsere Gemeinschaft war ausgezeichnet.

Viele freuen sich jetzt schon auf das nächste Jahr.

Hans-Peter Friedrich und Monika Reisner