Überfordert – und dann?

Dr. Christoph BenkeWenn man engagiert ist, sieht man immer mehr, was noch zu tun wäre. Wie hat Ijob darauf reagiert und wie Jesus? Was können wir daraus lernen? Damit setzte sich Dr. Christoph Benke in seiner Predigt am 5. Sonntag im Jahreskreis (04.02.2024) in der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark auseinander.


Nehmen wir den Idealfall: Jemand geht mit Interesse an eine Aufgabe heran. Die Person taucht engagiert in ein Arbeitsgebiet ein, bringt sich ein. Sie hat die seltene Fähigkeit, den Überblick zu bewahren. Ihre Umsicht wächst. Sie sieht immer mehr, was noch zu tun wäre, was unerledigt ist. ‚Da fehlt’s und da fehlt’s noch mehr‘ etc. – mit Auswirkung auf das Lebensgefühl.

Ähnlich geht es vielen, die sich für Mitmenschen, für die Minderung von Leid einsetzen: Sie sehen all das Leid und fühlen sich überfordert. Oft bleiben sie unbedankt und kommen sich vor wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn wartet (Ijob 1,2). Die Klage Ijobs hat andere Ursache, passt aber auch hier: Monde voll Enttäuschung, Nächte voller Mühsal (V 3), so fasst er zusammen. Irgendwann ist man völlig vereinnahmt und dann erschöpft.

Hier wäre der Blick auf Jesus wichtig. Er steht vor einer ähnlichen Situation: Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus (Mk 1,32). Jesus heilt – viele, aber nicht alle. Er zieht sich zurück zum Gebet. Auch dort sucht man ihn. Und Jesus antwortet: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen (V 38). Jesus setzt Zeichen für das Reich Gottes. Er erfüllt nicht alle Erwartungen. Damit erinnert er uns: Gott ist letztverantwortlich, nicht der Mensch. Wer sich für alles und das Ganze verantwortlich weiß, überschätzt sich. Das hat etwas mit Hochmut zu tun.

Unser Tagesgebet bleibt am Boden: Gott, unser Vater, wir sind dein Eigentum und setzen unsere Hoffnung allein auf deine Gnade. Stimmen wir in dieses Gebet ein. Das wäre realistisch und gläubig zugleich.

Christoph Benke

Nachfolgen

Diakon Arthur bei der VorstellungAm 3. Sonntag im Jahreskreis hat Diakon Arthur Schwaiger den Aufruf Jesu zur Nachfolge am Beginn des Markusevangeliums ins Zentrum seiner Überlegungen in der Predigt in der Gemeinde Schönbrunn-Vorpark gestellt.


Um 70 n. Chr. – zur Zeit der beginnenden Christenverfolgung – wird das älteste Evangelium geschrieben, das uns in diesem Kirchenjahr begleiten wird. Der Verfasser, Markus, kommt gleich im ersten Kapitel zur Sache: Nach der Festnahme des Täufers legt er Jesus die Worte in den Mund, dass die Zeit erfüllt ist, dass Gottes Reich nahe ist, und das muss Umkehr als Konsequenz haben. Dann folgt gleich die Berufung der ersten Jünger. Dem Verfasser muss 40 Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung erzählt worden sein, welche Faszination von diesem Jesus ausgegangen ist, dass Menschen Unsicherheit und Hauslosigkeit den Sicherheiten vorziehen. „Kommt her, mir nach!“

Was bedeutet dieser Ruf in die Nachfolge für uns als Gemeinde? Anhand von zwei Beispielen sei dies verdeutlicht.

  1. Immer wieder nach dem Austeilen der Kommunion darf ich die Krankenkommunion herrichten. Alle, die den Kranken in unserer Gemeinde die Kommunion bringen, mit ihnen beten und sie segnen, setzen Jesu Wort von der Nachfolge Jesu in die Praxis um, denn am Umgang mit Kranken und Leidenden entscheidet sich die Existenz einer christlichen Gemeinde.
  2. Heute, am Sonntag des Wortes Gottes, werden neue Minis aufgenommen. Euch, wie auch den Altgedienten, sei Dank gesagt, dass ihr Jesus nachgeht durch eure verschiedenen Dienste am Altar!

„Kommt her, mir nach!“

Arthur Schwaiger

Follower

Dr. Hans PockNachfolge Jesu bedeutet, auf Gott zu hören, die Übereinstimmung von Reden und Tun und dann auch davon zu erzählen. Das zeigte Univ. Prof. Dr. Johann Pock in seiner Predigt am 2. Sonntag im Jahreskreis in der Gemeinde Schönbrunn-Vorpark.


Tipps für die Nachfolge Jesu

Wie bekommt man möglichst viele Follower? Wenn ich heute diese Frage stelle, dann denken junge Leute wohl an TikTok, Snapchat, Instagram und ähnliches. Andere an Facebook oder Twitter. Follower zu haben; Menschen, die derselben Meinung sind; die die eigene Meinung unterstützen – das ist schon was Spannendes.

Aber auch umgekehrt ist es eine interessant Frage: Wem folge ich selbst? Auf wessen Meinung höre ich und wem vertraue ich? Das ist für mich ein Leitthema dieses heutigen Sonntags: Hören und Nachfolge.

Erster Zugang: Der junge Samuel und das rechte Hören

Es ist eine sympathische Gestalt, dieser junge Samuel: passend z.B. für eine Frühmesse oder Anbetungen. Er schläft im Tempel des Herrn, also vor dem Allerheiligsten – er ist gewissermaßen bei der Anbetung eingeschlafen … Dabei wird er gestört von Gott selbst; er aber glaubt, der alte Priester Eli hätte ihn gerufen – der aber meint wohl, Samuel hätte geträumt, und schickt ihn wieder schlafen. Schlafen in der Kirche scheint also damals ganz üblich gewesen zu sein …

Samuel macht jedoch offenbar erstmals eine direkte Gotteserfahrung: Gott ruft ihn persönlich. Aber: „Samuel kannte Gott noch nicht, und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden.“ Samuel ist unerfahren, er erkennt den Ruf Gottes noch nicht und muss sich erst vom Priester Eli den Rat holen, wie er reagieren soll.

Der Ruf Gottes ergeht ganz persönlich an Samuel – und er ergeht mehrmals. Gott ist hartnäckig – bis Samuel das richtige Hören lernt.

Der Hörsinn ist schon etwas Spannendes beim Menschen: Einerseits ist das Ohr niemals abgeschaltet. Auch im Schlaf hören wir noch – zum Leidwesen jener, die schnarchende Partner/innen haben …

Zugleich aber braucht es ein bewusstes Hören – gerade heute, wo wir umgeben sind von einer Vielzahl von Reizen. Lärm, leeres Gerede, oberflächliches Geschwätz, täglich und stündlich eine Fülle von Worten. Worauf soll man dabei hören?

Gottes Wort kommt zumeist nicht laut, sondern leise; es braucht Aufmerksamkeit, um gehört zu werden.

Das Ruhig-Werden ist daher eine zentrale Haltung für das Gebet: Ruhig-Werden, Ausschalten äußerer Reize – um auf die Stimme im Inneren zu hören; um Gottes Stimme nicht zu überhören.

Der Glaube wird bewirkt durch das Hören des Gotteswortes, sagt der Theologe Paul Tillich. Gott spricht uns an. Er spricht uns an in der Heiligen Schrift, er spricht uns an durch Menschen, er spricht uns an in Ereignissen unseres Lebens.

In einem schönen Lied heißt es: Schweigen möcht ich, Herr, und auf dich warten. Schweigen möcht ich, Herr. Schweigen möchte ich, dass ich deine Stimme unter vielen Stimmen hör.

Zweiter Zugang: Die Nachfolge bei Jesus

Das heutige Evangelium bringt uns eine ganze Pädagogik der Berufung. Im Zentrum steht diesmal nicht die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, sondern die Reaktion der Jünger. Die beiden Jünger des Johannes hören, wie dieser Jesus als „Lamm Gottes“ bezeichnet.

Damit ist an den Propheten Jesaja 53 angespielt: Da ist vom Gottesknecht die Rede, vom „Lamm, das man zum Schlachten führt.“ Dieses Lamm, der verkannte Gottesknecht, „hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen“ (Jes 53,4).

Durch den Hinweis auf das Lamm erkennen die beiden ersten Jünger, dass Jesus mehr ist als ein Prophet – und sie werden neugierig und folgen ihm. Die Reaktion Jesu ist darauf interessant: Er konfrontiert sie zunächst. Was wollt ihr überhaupt? Warum lauft ihr mir nach? Jesus will keine blinden Follower; Personen, die ohne zu denken ihm einfach nachrennen.

Aber auch die Reaktion der beiden Jünger ist interessant. Sie fragen: „Wo wohnst du?“ Übersetzt vielleicht: Wo bist du beheimatet? Was macht dich aus? woraus lebst du?

Sie fragen nicht, was seine Botschaft ist oder was er vorhat – sondern sie möchten sehen, wer er ist. „Authentizität“ heißt das heute so schön. Und Jesus nimmt sie zu sich mit – und sie bleiben bei ihm. Wort und Tat, Person und Botschaft gehören zusammen.

Und dann kommt etwas, was für heutige Berufung so wichtig ist: Die Jünger selbst werden zu Berufenden. Sie gehen hinaus und begeistern andere für diesen Jesus – zunächst in ihrem unmittelbaren Umfeld. Andreas überzeugt seinen Bruder Simon – und dann folgt eine wunderbare Szene:

„Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas, Petrus heißen.“

Jesus blickte ihn an – und damit ist alles gesagt: Er schaut in sein Herz; er durch-schaut ihn – und er erkennt, dass er sich auf diesen Mann verlassen kann. Er macht ihn zum Felsen, zum Halt seiner Bewegung.

Mögliche Konsequenzen Sonntagsevangelium

Es braucht heute wieder eine Schule des Hörens auf die leisen Worte Gottes: Rede Herr, dein Diener hört.

Es braucht ein Schauen und Sich-anschauen-Lassen: Gott blickt mich an, wie er Petrus angeblickt hat. Er schaut auf mein Herz und er durchschaut mich mit meinen Stärken und Schwächen. Und gerade auch mit den Schwächen nimmt Jesus seine Jünger an – und nimmt er uns an.

An uns, an mir liegt es, die Ohren des Herzens zu öffnen, um diese Stimme Gottes in meinem Leben zu hören, um seinen Blick zu spüren und dann auch die entsprechenden Schritte zu setzen.

An mir liegt es auch, ob ich mich begeistern lasse – und selbst andere dadurch begeistern kann für die Botschaft Jesu.

Andrea Schwarz hat in einem schönen Text diese Haltungen der Nachfolge verdichtet. Sie nennt ihn „Berufung“:

Berufung

Plötzlich
ein Wort, eine Geste, ein Bild, ein Lied

Trifft, berührt, geht nach, lässt nicht mehr los, umfängt

fordert heraus, wird unbequem, birgt Verheißung, ist Zumutung
macht Lust, ist Angst

Frage, Verlockung, Unsicherheit, Verwirrung, und doch
Gewissheit

ich
bin
gemeint

(Andrea Schwarz)

Johann Pock

Privilegiert

Dr. Christoph BenkeJesus hört bei seiner Taufe: ‚Du bist mein geliebter Sohn.‘  Er behält das nicht als Vorrecht, sondern nimmt uns mit in diese Zusage hinein. Dr. Christoph Benke hat in seiner Predigt am Fest der Taufe Jesu der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark diese Zusage für das Leben mitgegeben.


Ein Privileg ist ein Vorrecht. Ist jemand privilegiert, so genießt er ein Sonderrecht, einen Vorteil. Der Lenker eines städtischen Autobusses ist privilegiert: Er hat häufig eine eigene, auf der Fahrbahn gekennzeichnete, Spur. Dort darf nur er fahren, sonst niemand. Privilegien werden oft kritisch gesehen. Im Sinne der Gleichberechtigung aller Menschen erweckt ein Vorrecht den Verdacht, andere zu benachteiligen.

Eben hörten wir, wie Jesus im Jordan getauft wird: Der Himmel reißt auf, der Geist Gottes kommt auf Jesus herab, und die göttliche Stimme: Du bist mein geliebter Sohn, an Dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Das steht beinahe am Anfang des Markusevangeliums. Der Evangelist setzt damit gleich einen Markstein: Jesus ist einzigartig. Er trägt den Geist Gottes in sich, er ist der vom Vater geliebte Sohn Gottes. Er ist, wenn man so will, herausgehoben und privilegiert.

Aber – und das ist der Punkt! – Jesus ist kein „Privilegienritter“, der ein Vorrecht für sich behält und nur zu seinem Vorteil ausnutzt. Im Gegenteil: Er lässt andere – uns! – teilhaben, an seiner Herkunft, an seinem Wesen. Seine Sendung ist es, uns zu privilegieren, uns mitzunehmen. Jesus, der Gottmensch, kommt vom Vater, geht wieder zum göttlichen Ursprung und er nimmt uns dorthin mit.

Wir sind durch Glaube und Taufe hineingenommen in die göttliche Dreifaltigkeit. Jesus ist unser Bruder. Wir stehen neben und mit ihm vor dem Vater, umgeben von einer liebevollen Energie, die ebenfalls ein Antlitz trägt, das ist der Heilige Geist. Wir sind Hausgenossen Gottes (Eph 2,19). Hören wir jeden Tag neu dieses Segenswort über unser Leben: Du bist mein geliebter Sohn, Du bist meine geliebte Tochter, an Dir habe ich Wohlgefallen gefunden.

Christoph Benke

Heruntergekommen

Dr. Christoph Benke‚Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.‘ Mit diesem Kernsatz des Weihnachtsevangeliums hat sich Dr. Christoph Benke in seiner Predigt am Weihnachtstag (25.12.2023) in der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark in einer etwas anderen Art und Weise auseinandergesetzt.


Völlig heruntergekommen ist ein Haus, das längst einer Renovierung bedarf. Die Farbe blättert ab, die Fenster sind undicht, Dachziegel fehlen. Heruntergekommen ist eine Firma, die einen Chef, aber keine Führung hat, die vor der Insolvenz steht, ihre Mitarbeiter schlecht behandelt. Heruntergekommen ist ein Mensch – ja, wann eigentlich? Ungepflegtes Äußeres, zerrissene Hose, strenger Geruch? Oder ist ein Mensch dann heruntergekommen, wenn er oder sie Mitmenschen brutal unterdrückt und ausbeutet – in Sakko und Krawatte?

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt – das ist der Kernsatz des heutigen Weihnachtsevangeliums. Gott ist abgestiegen aus dem Himmel und heruntergekommen. Er kann nicht anders: Es zieht ihn nach unten. Unten, dort ist sein Ort.

Christen glauben an einen im wahren und übertragenen Sinn heruntergekommenen Gott. Er ist hinabgestiegen, indem er Mensch wurde; indem er zum kleinen Kind wurde; heruntergekommen, weil er arm, verlassen, verstoßen, verfolgt und hingerichtet wurde. Das Kind in der Krippe verleitet zu idyllischen Vorstellungen. Doch in oder an der Krippe ist bereits das Zeichen des Kreuzes zu sehen.

Daraus folgt etwas Umwerfendes: Weil der Gottessohn den letzten, untersten Platz einnimmt, kann er auch alles, buchstäblich alles in der Welt umgreifen: Hohes und Niedriges, Großes und Kleines, Gelungenes und Misslungenes, Gutes und Böses, Leben und Tod. Alles! Ganz besonders umfängt er damit auch das Hässliche, Abstoßende, Kaputte – das, was völlig heruntergekommen ist. Alles ist von ihm erreicht.

Das ist die große Hoffnung, die von Weihnachten herkommt: Jedem ist Gott unendlich nahe. Keinem ist er fern. Gott ist mit uns, ohne jeden, auch noch so kleinen Vorbehalt. Er ist ganz und gar zu uns heruntergekommen.

Christoph Benke

Entwaffnung

Dr. Christoph BenkeGewalt, Aufrüstung auf der einen und ein Kind als Fürst des Friedens auf der anderen Seite. Was hat das gerade zu Weihnachten mit mir als Christin, als Christ zu tun? Damit setzte sich Dr. Christoph Benke in seiner Predigt in der Heiligen Nacht (24.12.2023) in der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark auseinander.


 „Herr, entwaffne sie, entwaffne uns, entwaffne mich!“ – das betete der Prior eines Klosters in Algerien in den 1990er-Jahren. Das Kloster wurde mehrfach von Terroristen aufgesucht und schließlich überfallen. Ein Stoßgebet: „Herr, entwaffne sie, entwaffne uns, entwaffne mich!“

Seit zwei Jahren ist Krieg. Krieg gab es all die Jahre immer, aber nicht so nahe. Unser Land ist nicht unmittelbar involviert, und doch: In den Medien sehen wir Krieg, nach dem 7. Oktober noch mehr davon.

Die Verteidigungsbudgets gehen in die Höhe, auch in Österreich. Wer jetzt für Abrüstung und Entwaffnung wirbt, wird belächelt. Die Devise lautet: Es gibt das Böse, und man muss ihm Widerstand leisten, notfalls mit Gewalt.

Vielleicht kann das fallweise sein: Gewalt gegen die Gewalt, damit die Bosheit am schlimmsten gehindert wird. Das ändert aber nichts am Lauf der Dinge. Der Kreislauf geht weiter, endlos: Gewalt erzeugt Gewalt erzeugt Gewalt erzeugt Gewalt … der Gedanke der Gewalt als Hilfsmittel ist uns in Fleisch und Blut übergegangen, gültig für viele Lebensbereiche.

Doch eigenartig: Zugleich lässt uns der Wunsch nicht los, dass das Getrampel von Militärstiefeln einmal nicht mehr zu hören wäre, dass es einmal keine Fotos von blutigen Uniformen mehr gäbe. Immerhin, es gibt diesen Gedanken. Er ist uralt. Der Prophet Jesaja formuliert ihn: Jeder Stiefel, der dröhnend daher stampft, jeder Mantel, im Blut gewälzt, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers. Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. […] Man rief seinen Namen aus: […] Fürst des Friedens. (Jes 9,4-5)

Der Prophet unterbricht diese zwanghafte Gedankenkette. Er sagt: Es könnte einen Zustand geben, in dem Gewalt nicht mehr das schnelle Mittel ist. Es muss also nicht immer so bleiben. Warum? Die Ursache ist ein Kind. Ein Kind! Welch Kontrast: ein Kind als Anlass für Abrüstung, als Grund für Entwaffnung!

Wir feiern die Geburt dieses Kindes. In diesem Kind erkennen wir Christen den Fürst des Friedens. Wir glauben, dass sich Gott in diesem Kind eine Blöße gegeben hat. Gott zeigt sich gänzlich offen, wehrlos und angreifbar. Diese Linie wird er durchhalten, während seines ganzen Lebens, bis hin zum Kreuz.

Sollten wir im Blick auf dieses Kind nicht alles militärische Gehabe niederlegen? Gewiss: Wir tragen keine Waffen – nach außen hin. Und doch stehen wir in so manchen kriegsähnlichen Auseinandersetzungen: Streit, Zwist, Rivalität, Recht haben wollen um jeden Preis, sich schadlos halten … wir üben nicht die Blutrache, aber nicht selten eine in Gedanken. Soll es anders werden, brauchen wir alle Entwaffnung: „Herr, entwaffne sie, entwaffne uns, entwaffne mich“.

Gut, dass wir Jesaja haben. Gut, dass wir Weihnachten feiern. Gäbe es Jesaja und das Christuskind nicht, wären wir uns selber ausgeliefert. Gut, dass wir das kleine, wehrlose, göttliche Kind feiern, das, wer weiß, vielleicht tatsächlich uns so lieb anlächelt, dass wir alle Waffen strecken.

Christoph Benke

Auch du bist angesprochen

Dr. Christoph BenkeWie Maria vom Engel, so sind auch wir von Gott angesprochen und gemeint. Das führte Dr. Christoph Benke in seiner Predigt am 4. Adventsonntag (24.12.2023) in der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark aus.


Haben Sie schon einmal versucht, jemanden für ein gutes Vorhaben zu gewinnen? Sie werden damit unterschiedliche Reaktionen auslösen. Der eine will nicht gestört werden und zeigt das auch. Die andere hatte immer schon den Wunsch, sich zu beteiligen, hat es sich aber nicht zugetraut. Die dritte Person ist irritiert: „Warum gerade ich?“, und erschrickt.

Angesprochen werden – das ist so wie ins Leben rufen. Wird ein Kind von seinen Eltern nicht angeredet, lernt es nicht sprechen (wie Kaspar Hauser). Wer über längere Zeit ignoriert wird, zieht sich zurück, geht in die Isolation.

Von Maria heißt es im Evangelium: Sie erschrak über die Anrede des Engels (Lk 1,29). Was war das für ein Erschrecken? Woher kam es? Vielleicht hatte es zwei Ursachen. Die eine: Wie soll man nicht erschaudern, wenn da auf einmal ein Engel ist? Ein gänzlich ungewohntes Phänomen, von dem unklar ist, wie es einzuordnen ist? Es ist zwar die Rede von einem Gruß und einer Zusage, aber das alles kommt sehr plötzlich.

Die zweite Ursache: In einer wichtigen Sache persönlich gemeint zu sein, bereitet wohl immer Herzklopfen – erst recht, wenn der Heilige Geist im Spiel ist (wie sich später zeigt). Die Anrede bedeutet: Ich bin von Gott gemeint! Das macht Erschrecken.

Maria ist ein Ur-Bild. Sie steht für den glaubenden Menschen. Wie Maria dürfen wir uns sagen: Ich bin von Gott gemeint! Gott meint mich, er ruft mich beim Namen. Er will mich brauchen. Und weiter: Wie Maria bin ich erwählt, dem Wort Gottes eine Wohnung zu bereiten und den Mitmenschen Jesus zu geben. Wie soll man vor diesem großen Projekt nicht erschrecken und zittern – aber auch zittern vor Freude!

Christoph Benke

Anfang – Neu-Anfang

Dr. Hans PockMit den positiven und auch den herausfordernden Perspektiven von Anfängen in unserem Leben, dem Anfang des Markusevangeliums, dem ältesten Evangelium, das an den Sonntagen dieses Kirchenjahres gelesen wird, und den Anfängen des Wirkens Jesu sowie dem adventlichen Propheten Jesaja und Johannes dem Täufer setzte sich Univ. Prof. Dr. Johann Pock in seiner Predigt am 2. Adventsonntag (10.12.2023) in Schönbrunn-Vorpark auseinander.


„Aller Anfang ist …“

Das Kirchenjahr hat begonnen – und das Markusevangelium wird uns durch dieses Jahr begleiten. Und es fängt an mit den Worten:

„Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.“

Jedes Jahr ist es wunderbar, nach vielen „Endzeit“-Texten im November dann im Advent vom „Anfang“ zu hören und zu lesen. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – wie wahr.  Der Advent und diese Texte verweisen uns jedes Jahr auf die Anfänge zurück. Aber heißt es nicht auch: „Aller Anfang ist schwer“? Was nun – Zauber oder Mühe des Anfangs – oder beides?

Eine Beziehung mit einem Menschen anzufangen – das hat einen Zauber in sich, ist aber wahrlich nicht leicht. In einen Beruf zu starten – dasselbe: So viele Möglichkeiten, aber auch so vieles, was noch unsicher ist, was man noch lernen muss.

Oder der Übergang in neue Lebensabschnitte: Kinder bekommen / Kinder in die Schule / Kinder außer Haus / Enkel kommen / Pension … so viele Anfänge im Leben, manche verbunden mit Ängsten, manche mit Vorfreude.

Der Advent nimmt uns hinein in den Zauber von Anfängen – und zeigt uns, wie es damals angefangen hat. Im Anfang, mit diesem Jesus. Und hier überrascht Markus: Denn im Gegensatz zu Matthäus und Lukas beginnt er nicht mit Geburt und Kindheit Jesu – sondern er beginnt mit dem ersten öffentlichen Auftreten Jesu mit ca. 30 Jahren.

Und er sagt: Die Anfänge liegen viel weiter zurück – sie liegen in den frühen Zeiten. Er verweist auf prophetische Worte, wie von Jesaja – die wir in der Lesung gehört haben. Ein Prophet, der einen Neuanfang verkündet in dunkler Zeit; der Hoffnung in Dunkelheit gibt – das ist der adventliche Prophet Jesaja.

Wie oft im Leben haben wir vielleicht gedacht: Könnte ich doch neu anfangen; könnte ich manches ungeschehen machen – ich würde es nun anders angehen.

Der adventliche Neuanfang macht die Vergangenheit nicht ungeschehen; aber er möchte das Schwere wegnehmen von falschen Wegen und Entscheidungen des Lebens.  So wie es Johannes verkündet: Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. Ein Neuanfang, der immer wieder im Leben möglich ist.

Neben dem adventlichen Propheten Jesaja ist es vor allem Johannes der Täufer, der zu den zentralen Gestalten des Advents gehört (wie ja auch Maria). Er ist es, der dem Wort Gottes den Weg bereitet – indem er zu Umkehr und Buße aufruft; dazu, sein Leben zu ordnen; das eigene Leben auf der Folie des Wortes Gottes anzusehen, um so Gott die Möglichkeit zu geben, in das eigene Leben einzutreten. Er ist ein Prophet des Neuanfangs.

Und wenn uns in kurzen, oft dunklen Dezembertagen auf ein Fest des Lichtes vorbereiten, dann geht es ebenfalls nicht um eine billige Tröstung, nach dem Motto: „Gott wird schon alles gut machen“. Denn nicht wir zahlen den Preis für den Trost, für die Rettung, für den Neuanfang – Gott selber ist es, indem Jesus, der Gottesknecht, von dem Jesaja auch spricht, am Kreuz sich für unseren Neuanfang hingibt.

Und das ist keine Verheißung rein für die ferne Zukunft, sondern der Gegenwart. Jesaja sagt es eindrücklich: Seht doch, der Herr kommt; seht doch, er ist der Sieger; seht doch, er ist da. Und wenige Verse weiter, in Kap. 43,18 sagt er die so tröstlichen Worte, die anzeigen, dass auch in dunkelster Zeit der richtige Blick helfen kann: „Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“

Johann Pock

Seid wachsam

Dr. Christoph BenkeHat uns der Kreislauf des Jahres, der Jahreszeiten eingeschläfert oder sehen wir das Ziel, die Erfüllung und Vollendung der Geschichte? Das waren die Fragen, die Dr. Christoph Benke in seiner Predigt am 1. Adventsonntag (03.12.2023) der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark stellte.


Der Tag, die Woche, der Monat, das Jahr – eingebettet in Winter, Frühjahr, Sommer, Herbst. Wir leben und planen in diesen Zeiteinheiten. Die uns geschenkte Zeit nehmen wir unterschiedlich wahr: manchmal sehr dicht und intensiv (ein wichtiges Ereignis betrifft uns, eine Begegnung wirkt nach), dann wieder ohne nennenswerten Tiefgang. Wir sprechen vom Kreislauf eines Jahres, vom Jahreskreis. So sind wir es gewohnt. Hat sich vielleicht dieses Bild in uns so verfestigt, dass wir meinen, es geht immer so weiter – nicht nur mit uns, sondern auch mit der ganzen Welt und ihrer Geschichte? Trotz aller Krisen ‚geht es schon irgendwie weiter‘ …

Schon die Evangelien der vergangenen Sonntage wie auch dieses ersten Adventsonntags rütteln an diesem Bild. Sie rücken es zurecht. Da ist die Rede von einem Einbruch Gottes in die Zeit. Das Kommen des Herrn hat seine Vorzeichen: Naturkatastrophen, Kriege, Abfall vom Glauben (vgl. Jes). Diese Vorzeichen sind heute erfüllt. Sie traten auch in der Vergangenheit immer wieder auf. Christlicher Glaube deutet sie als Hinweis auf das Ende. Das ist nicht Angstmache, im Gegenteil. Diese – zunächst durchaus verstörende Rede – erinnert: Gott hat in der Vergangenheit rettend gewirkt. Er wird dies deshalb auch jetzt und in Zukunft tun können. Die Geschichte läuft nicht auf ein Fiasko zu, ihr Fluchtpunkt hat einen Namen und ein Gesicht: Jesus Christus. Er ist das Omega, das Ziel und die Erfüllung und Vollendung der Geschichte. Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten. Es ist nicht egal, wie wir leben. Wir müssen mit Fragen rechnen. Wir werden erwartet. Wann das sein wird, wissen wir nicht. Deshalb ist uns gesagt: Lasst euch nicht einschläfern vom Rhythmus der Zeit-Abläufe, sondern Seid wachsam! (Mk 13,35).

Christoph Benke

Wer wird gerettet?

Dr. Hans PockDas Jüngste Gericht wurde von der Kirche oft als Drohgeschichte verwendet. In Wirklichkeit geht es aber darum, wie ich mit den Schwachen in der Gesellschaft umgehe. Das stellte Univ. Prof. Dr. Johann Pock ins Zentrum seiner Predigt in Schönbrunn-Vorpark am Christkönigssonntag, 26.11.2023. Außerdem wies er darauf hin, dass Christkönig bereits ein adventliches Fest ist.


Weltgerichts-Bilder der Vergangenheit

Ich bin in der Kirche in meiner Heimatpfarre groß geworden, mit einem großen Wandfresko (ca. 1750 entstanden) in der Taufkapelle. Es stellt das Weltgericht dar, wie man es sich damals vorstellte, nicht zuletzt aufgrund des heutigen Evangeliums. Und was so einem Kind dabei hängen bleibt, ist dabei nicht der triumphierende Auferstandene, oder die Personen im Himmel – sondern die Darstellung auf Augenhöhe: – und das ist die Hölle, mit vielen Flammen; mit schmerzverzerrten Gesichtern – und mit einem Teufel, der mit einem Rechen die armen Seelen an den Haaren in die Hölle zerrt.

Aus Liebe zu Gott wird man angesichts solcher Bilder und solcher Verkündigung nicht Christ – sondern aus Angst, so zu enden …

Das „Jüngste Gericht“ – es diente der Kirche über viele Jahrhunderte als wichtigstes Motiv in der Verkündigung: Wehe, wenn ihr nicht brav seid als Christen, dann schmort ihr in der Hölle! Wehe, wenn ihr euch nicht rechtzeitig vor dem Tod bekehrt, dann ab in die ewigen Flammen.

Mit solchen und ähnlichen Worten wurden die Menschen bei der Stange gehalten – und so manch einer ist wohl mit tiefsten Ängsten vor dem Sterben durch sein Leben gegangen. – Und umso schlimmer, wenn man am Schluss „unversehens“ gestorben ist – also ohne die damals sogenannte letzte Ölung.

Jüngstes Gericht – die Interpretation Jesu

Doch wie können wir heute davon reden – vom „Jüngsten Gericht“? Schauen wir auf das heutige Evangelium, das Ende des Evangeliums nach Matthäus am Ende des Matthäus-Lesejahres:

Da heißt es: „Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.“ Dieses Setting wird dann zumeist als Gericht des Königs interpretiert. Und die Erwartung ist, dass er nun seine Gefolgsleute belohnt.

Doch wie so oft überrascht Jesus seine Zuhörer und ihre Erwartungen. Immer wieder nämlich greift er heiße Eisen und bekannte Motive auf – und deutet sie ganz neu:

  • So z.B., wenn er sagt: Der Sabbat, der Ruhetag des Herrn, ist für den Menschen da, und nicht der Mensch für den Sabbat.
  • Oder bei der Ehebrecherin, die er verurteilen soll, sagt er: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.
  • Aber auch das Verständnis des Königs verändert er: Als Pilatus ihn fragt „also bist du doch ein König“ – sagt er: Ja, aber mein Reich ist nicht von dieser Welt. Er ist kein König mit Schwert und Soldaten; er ist der König, der zugleich der gute Hirte ist. Und ein guter Hirte ist derjenige, dessen Herzensanliegen das Wohl seiner Herde ist.

Und so auch hier: Auch wenn am Schluss von der „gerechten Strafe“ die Rede ist – es wird deutlich, dass da nicht ein gnadenloser Richter sitzt, der Abrechnung hält. Es ist der gute Hirt, der selbst das Beispiel gibt: sich für jene einzusetzen, die am Rande sind.

Kriterium des ewigen Lebens ist ein Leben, das auf die Schwächsten schaut

Somit ist es nicht ein strafender Richter, der da sitzt – sondern einer, der sagt: Liebe Leute, es liegt an euch selbst, wie die Ewigkeit aussehen wird.

Und Jesus überrascht mit seinen Kriterien für ein gelingendes Leben, die sich schon in der Bergpredigt, in den Seligpreisungen finden: Da ist keine Rede vom Fromm sein; keine religiösen Vorschriften, die zum Heil führen. Vor allem auch keine eingehaltenen Reinheitsvorschriften.

Vielmehr sind es karitative Handlungen: Wir nennen all dies heute die „Werke der Barmherzigkeit“. Hungernde speisen, Dürstende tränken; Fremde aufnehmen, Gefangene besuchen – und zwar ohne Ansehen der Person.

Kein Wunder, dass Jesus von religiösen Führern seiner Zeit verfolgt wurde: Er entzog Ihnen letztlich die Macht über die Gläubigen. Denn sie konnten nun nicht mehr bestimmen, wer gottgemäß lebte und wer nicht.

Auch die Kirche hat sich angesichts dieses Evangeliums verändert

Und das ist auch etwas, was in den letzten Jahren in der Kirche geschieht: Unsere Kirche hatte lange Zeit vorgegeben, wie man in den Himmel kommt – und da waren ganz viele religiöse Vorschriften dabei, und ganz wenige soziale. Vor allem hatte die Kirche jahrhundertelang gesagt: Gerettet wird nur, wer in der Kirche ist, wer getauft ist.

Ein Blick auf Mt 25 zeigt aber: Davon redet Jesus nicht. Jeder Mensch, egal welcher Religion, kann gerettet werden – denn jeder Mensch ist Kind Gottes. Und jeder Mensch kann anderen Gutes tun – und darauf kommt es an.

Vor allem aber verändert Jesus auch den Ort der Gottesbegegnung: Konnte man vorher hauptsächlich im Tempel Gott begegnen; oder im Gebet, in der liturgischen Feier – so ist es nun der Nächste, ja sogar der Fremde, in dem Gott zu begegnen ist.

Das steht genau im Hintergrund dessen, was Papst Franziskus der Kirche und den Gläubigen sagt: Versteckt euch nicht innen. Geht hinaus, lebt euer Christsein mitten in der Welt.

Christkönig ist ein adventliches Fest

Wir feiern Christkönig als Abschluss des Kirchenjahres; und zumeist hat der November den Charakter von Gerichtsreden – und der Advent die positiven Bilder des Wartens auf das Kommen des „Christkinds“. Doch beides gehört zusammen: Denn das „Christkind“ und der „Weltenrichter“ sind derselbe. Das adventliche Warten auf das Kommen des Kindes ist auch das Warten auf die Wiederkunft Christi.

Zwei zentrale Botschaften entnehme ich diesem Evangelium für unser Christsein heute:

  • Die eine lautet: Gott steht auf der Seite der Schwachen. Und das ist entlastend: Ich darf als Christ auch schwach sein. Ich kann Fehler machen und falle deshalb nicht gleich aus der Liebe Gottes raus. Denn er ist Mensch geworden für uns, um unsere Schwächen zu heilen.
  • Die zweite: Das zentrale Kriterium für das Christsein ist nicht eine besondere Leistung, sondern eigentlich nur gutes Menschsein. Und so können wir ohne Angst, sondern mit großer Freude warten auf die Begegnung mit dem, der auch unsere Fehler dereinst zu-Recht-rücken wird.

Johann Pock