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Gedenktag unserer Pfarrpatronin Hildegard Burjan

Am 12. Juni feiern wir den Gedenktag unserer Pfarrpatronin Hildegard Burjan (*1883 in Görlitz, †1933 in Wien).

Die Ehefrau, Mutter, Politikerin und Gründerin der Caritas Socialis war akademisch gebildet, mit einem wachen Blick für die Missstände in der Gesellschaft. Tatkräftig, innovativ und mutig beschritt sie neue Wege der Hilfe: als erste weibliche Abgeordnete der christlich-sozialen Partei im österreichischen Parlament und als Gründerin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis (CS)

Im Namen CARITAS SOCIALIS hat Hildegard Burjan das Wesentliche ausgedrückt: Diese Gemeinschaft lebt aus der Liebe Gottes (CARITAS) und möchte dazu beitragen, dass diese Liebe in unserer Gesellschaft erfahrbar wird (SOCIALIS). Ihrer Zeit im sozialen Denken weit voraus leistete Hildegard Burjan Pionierarbeit. Kraft für ihren außergewöhnlichen Einsatz schöpfte sie aus dem Glauben.

Als Jüdin ließ sie sich nach schwerer Erkrankung taufen und wirkte nach dem Motto „Die Liebe Christi drängt uns …“ (2 Kor 5,14). In Gott verwurzelt fand sie Halt in den Spannungen zwischen Ehe, Familie und beruflichem Engagement, zwischen Politik und Kirche, der Arbeit für die Ärmsten der Gesellschaft und dem Leben in gutbürgerlichen Kreisen, als verheiratete Leiterin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis.

Auch wir erleben vielfältige Spannungen in unserem Alltag. Hildegard Burjan kann uns im Umgang damit Vorbild, Inspiration und Fürsprecherin sein.

Gebet zum Gedenktag

Porträt von Hildegard Burjan im mittleren Alter - GesamtbildDas Gebet zum Gedenktag Hildegard Burjans am 12. Juni lautet:

Treuer Gott, in deiner Liebe verwurzelt
konnte die selige Hildegard Burjan
als Mutter, Politikerin und Gründerin
der Caritas Socialis für die Würde des Menschen
und soziale Gerechtigkeit eintreten.

Gib uns die Kraft ihres Glaubens und
den Mut ihrer Liebe,
um unsere Aufgabe
in Kirche und Gesellschaft,
Familie und Beruf treu zu erfüllen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus
unseren Herrn. Amen.

 

Fronleichnam nachwirken lassen

Arthur Schwaiger

 

Unser Diakon Arthur hat diese Anfragen zur Eucharistie bei seiner Predigt zu Fronleichnam in Klagenfurt verwendet und diese Anfragen auch an uns gerichtet.


WAS BEDEUTET UNS DIE EUCHARISTIE?

Ist sie für uns “Arznei der Unsterblichkeit”, wie das der Märtyrerbischof Ignatius von Antiochien am Beginn des 2. Jhdts. in seinem Brief an die Epheser schreibt?

Nehmen wir die Eucharistie an als Jesu Freundschaftsangebot?

Lassen wir uns durch diese Speise verwandeln, um Salz der Erde und Licht der Welt zu sein?

Erinnern wir uns dabei an Jesu Auftrag “Tut dies zu meinem Gedächtnis” und beugen wir so der geistlichen Demenz vor?

Glauben wir daran, dass die Eucharistie keine Belohnung, sondern Stärkung ist auf unserem oft beschwerlichen und von Umwegen gekennzeichneten Lebens und Glaubensweg ist, wie wir immer wieder vom Jesuitenpapst hören?

Ist die Eucharistie “Quelle und Höhepunkt” des christlichen Lebens, wie es das Konzil formuliert hat, also Quelle und Höhepunkt der Beziehungen Jesu mit denen, die an ihn glauben?

Diakon Mag. Arthur Schwaiger

 

Wo ist der Raum?

Dr. Christoph BenkeDie Frage nach dem Raum stellte Dr. Christoph Benke ins Zentrum seiner Predigt zu Fronleichnam (30.05.2024) in Schönbrunn Vorpark; den Raum für das Abendmahl und das Pfingstereignis, aber auch den Raum, den Jesus bei uns findet.


Alle Menschen brauchen Platz: einen Platz zum Leben, zum Wohnen, zur Erholung – Raum, um sich zu entfalten. 102 m2, so war gestern zu lesen, beträgt die durchschnittliche Wohnungsgröße in Österreich. Beengter Lebensraum führt in Konflikte – das gilt ja auch global.

Jesus und seine Anhänger hatten zuerst keinen festen Wohnsitz. Sie zogen durch die Lande und erhielten Unterkunft bei Sympathisanten. Nach der Katastrophe, als sich die Einsicht einstellte: Unser Herr lebt!, drängte sich eine Raumfrage auf: Wo kommen die versprengten Anhänger Jesu zusammen? Es ist nicht der Tempel, sondern das Obergemach – ein großer Raum im Obergeschoß eines Hauses in Jerusalem.

Das Obergemach: Hier versammelt sich die Urgemeinde zum Gebet. Hier trägt sich die Gabe des Heiligen Geistes zu. Und davon spricht – in einer Art Rückblende – das Evangelium des Tages: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? (V 14)

Wir wollen diese schlichte Beobachtung in zwei Richtungen ausrollen. Zum einen: Der Abendmahlsaal und der Raum des Pfingstereignisses sind ein und derselbe Raum. Der Heilige Geist und die Messe gehören zusammen. Denken wir an die Bitte vor der Wandlung. Und denken wir an die andere Bitte im großen Lobgebet: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist. Gestärkt durch das Brot des Lebens und geführt durch den Heiligen Geist, finden wir zusammen.

Zum anderen gibt es weiterhin die Jesusfrage, Wo ist der Raum?  Stellen wir uns vor, dass Jesus diese Frage auch heute stellt, jetzt, an uns gerichtet. Jesus will Gemeinschaft mit den Menschen haben – aber wo und wie kann er seinen Sehnsuchtswunsch erfüllen? Wo geben wir, wo bieten wir Jesus Raum?

Später gehen wir hinaus auf die Straße. Das ist ein öffentlicher Raum. Wir bringen diesen Raum mit Christus in Berührung, flüchtig und punktuell; keineswegs schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet (V 15). Aber es ist eine wichtige Erinnerung auch für uns. Jesus Christus will darauf angewiesen bleiben, durch uns einen Platz in dieser Welt zu finden. Er sagt: ‚Das ist mein Leib, das ist mein Blut. Das bin ich – für Euch. Kommt alle zu mir.

Christoph Benke

Fronleichnam 2024

Nachdem Gottesdienst, den Dr. Christoph Benke mit uns gefeiert hat, ziehen wir mit Jesus in unserer Mitte ein Stück durch die Straßen unserer Gemeinde. Nachdem feierlichen Schlusssegen gab es noch die Möglichkeit zur Anbetung des Allerheiligsten.
 

Geburtstagsmesse, 26.05.2024

Dr. Bernard Mallmann feierte mit uns. Die Kinder trafen sich zu einem Kinderwortgottesdienst im kleinen Saal und kamen danach in die Kirche, um gemeinsam mit der Gemeinde weiterzufeiern.

 

Die Fülle des Pfingstmontags

Arthur SchwaigerÜber die verschiedenen Dimensionen des Pfingstmontags (20. Mai 2024) dachte Diakon Arthur Schwaiger an diesem Tag in Schönbrunn-Vorpark nach.


Doppelt hält besser!
Repetitio est mater studiorum!

Das sind zwei Sprichwörter, die auf die Hochfeste Weihnachten/Ostern/Pfingsten zutreffen. Denn diese Hochfeste werden doppelt gefeiert!

→ Weihnachten: “Und das Wort ist Fleisch geworden …” am 25.12./das Zeugnis des Stephanus am 26.12.
→ Ostern: Das leere Grab und das Zeugnis der Maria von Magdala – der Apostelin der Apostel – am Ostersonntag/die Emmaus-Jünger am Ostermontag
→ Pfingsten: Das Sprachenwunder am Pfingstsonntag/die junge Kirche und das Wirken des Geistes am Pfingstmontag

Es ist schon merkwürdig, dass am Pfingstmontag im Stundengebet der Kirche wieder der Jahreskreis gebetet wird, dass die liturgische Farbe Rot ist und dass seit 2018 der Pfingstmontag auch den Beinamen Gedenktag Maria, Mutter der Kirche trägt – von Papst Franziskus eingeführt.

Wie ist das zu verstehen?

→ Das Grün des Jahreskreises weist uns darauf hin, dass wir die Botschaften der Hochfeste mitnehmen in den liturgischen Alltag.
→ Die Farbe Rot erinnert uns an die Feuerzungen und an das Blut der Märtyrer. Es ist immer wichtig, um den Geist und seine Gaben zu beten, um die Botschaft Jesu zu bezeugen.

Maria als Mutter und Urbild der um den Hl. Geist betenden Kirche, die …

  • offen ist für Gott und die Welt
  • Glaube und Vernunft verbindet
  • bereit ist zu sterben, um in einer verwandelten Form neu geboren zu werden
  • das Evangelium inkulturiert in die konkrete Zeit und Gesellschaft
  • sich nicht billig anpasst, sondern Salz und keine Salzsäule ist
  • eine Mystik der offenen Augen lebt: Spiritualität und der Gang an die Ränder gehören zusammen

Ich breche jetzt ab!

Amen.
Arthur Schwaiger

 

Jeder hörte sie in seiner Sprache reden

Dr. Christoph BenkePfingsten ist Sprachförderung; der Heilige Geist macht mit uns einen Sprachkurs, damit wir einander und ihn verstehen können. Darauf machte Dr. Christoph Benke in seiner Predigt am Pfingstsonntag (19.05.2024) in Schönbrunn-Vorpark aufmerksam.


Not begegnet uns täglich. Sie hat viele Gesichter: Es gibt physische, wirtschaftliche, seelische Not. Not hat so viele Gesichter wie es Menschen gibt – es gibt auch höchstpersönliche Nöte. Eine ist die Sprachnot: ein tief inneres Leiden daran, sich nicht richtig ausdrücken, das Innere nicht in Worte fassen zu können. Die Folge ist das Gefühl, nicht verstanden zu werden – also Einsamkeit. Wer sich schon einmal helfen ließ, um etwas in der eigenen Seele noch nicht Greifbares ins Wort zu bringen, weiß, wie befreiend das ist.

Pfingsten ist Sprachförderung. Der Heilige Geist, ein Vermittler, er macht mit uns einen Sprachkurs. Eben hörten wir die Schilderung des Pfingstereignisses. Darin spielen die Zungen eine wichtige Rolle: Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. (V 3). In den Sprachen der Bibel (Hebräisch und Griechisch) ist Zunge und Sprache das gleiche Wort. Die Feuerzungen bringen die Jüngerinnen und Jünger dazu, selbst in anderen Zungen zu reden: Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. (V 4) Das Feuer des Geistes wird in Sprache übersetzt – und zwar so, dass die Hörenden das ihnen verkündete, Neue als ihre eigene Sprache erkennen können (jeder hörte sie in seiner Sprache reden, V 6).

Das bedeutet 1. nach außen: Der Heilige Geist hilft, dass wir einander verstehen lernen und auch verstehen können, durch diverse Barrieren hindurch. Das bedeutet 2. nach innen: Der Geist Gottes wird geschenkt, und zwar gemeinsam. Aber dabei passt er sich jedem Menschen an. Der Heilige Geist schmiegt sich an die Seelenlandschaft eines Menschen an. Wir können den Heiligen Geist wahrnehmen. Er spricht keine Fremdsprache. Er ist vernehmbar – und darin besteht die frohe Botschaft des heutigen Festes.

Christoph Benke

Pfingstsonntag, 19.05.2024

Pfingsten ist ein ganz altes Fest. Es wird in beiden Kirchen (evangelisch und katholisch) gefeiert. Das Fest beschließt die Osterzeit, die am Ostersonntag begonnen hat. Gefeiert wird an diesem Tag die Sendung des Geistes, die Bestärkung der Jünger mit der Kraft Gottes. Dieser Hl. Geist ist nach dem Verständnis der Kirche in die Welt gesandt, um Jesus Christus, sein Wort und sein Tun, lebendig zu erhalten und zu verkünden.

Dr. Christoph Benke feierte mit uns die Eucharistie. Am Ende des Gottesdienstes wurde die Osterkerze von ihrem Platz neben dem Altar zum Taufbrunnen getragen. 

Schöpfungsmesse im Park

Am 5. Mai fand eine außergewöhnliche Messfeier im Auer-Welsbach-Park statt: Mitten im Trubel eines Sonntagvormittags mit prächtigem Frühlingswetter feierten wir Schöpfungsgottesdienst.  Dass es unserer Erde nicht gut geht, hören wir fast täglich in den Nachrichten und nehmen auch selbst wahr, dass das Klima außer Tritt gerät. Deshalb beteten wir um Umkehr, um Kreativität, um Mut und Hoffnung, damit wir Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag zum Schutz des Planeten leisten. Schließlich handelt es sich um unser aller „gemeinsames Haus“, wie Papst Franziskus es nennt.

Das Kinderorchester spielte auf, die Kleinsten legten ein Kunstwerk aus Naturmaterialien und am Ende gab es einen speziellen Segen für muskelbetriebene Fahrzeuge. Im Anschluss an die Messfeier blieben wir noch beim gemeinsamen Picknick zusammen und unter fachkundiger Anleitung wurden Fahrräder und Roller für den Einsatz in der warmen Jahreszeit flott gemacht. 

Herbert Wasserbauer 

Ehejubilarsfeier-Geburtstagsmesse, 28.04.2024

Ein herzliches Dankeschön für die Ehejubilarsfeier und Geburtstagsmesse am vergangenen Sonntag! So viele haben mitgeholfen, damit es so schön werden konnte! Was für uns vielleicht selbstverständlich ist, können andere kaum fassen. Es war ein Paar aus dem Weinviertel da, die vor 50 Jahren hier geheiratet haben. Sie haben mir mit Tränen in den Augen gesagt, dass sie so ein rundum schönes Fest in einer Kirche noch nie erlebt haben! “Man wird schon beim in-die-Kirche-Kommen freundlich begrüßt, alle gehen so freundschaftlich miteinander um, alles ist so liebevoll gestaltet und vorbereitet, die Messe so berührend und das Pfarrcafe so wunderbar – sowas kennen wir gar nicht, obwohl man vom Land kommend immer denkt, dass es in der großen Stadt keine Gemeinschaft gibt! Danke, dass wir da heute dabei sein durften!” Der Dank gilt euch allen, die ihr auf verschiedene Art und Weise und in liebevoller Detailarbeit dieses Fest mitgestaltet habt!

Danken möchte ich auch allen Jubilar*innen, die durch ihr Zeugnis einer langjährigen Ehe vielen jüngeren Paaren ein Vorbild sind. Nur das stetige Arbeiten an der Beziehung und Wachsen aneinander macht es möglich, dass man dann auch die Früchte ernten und ein Fest feiern kann! Das lebt ihr uns Tag für Tag vor! Danke dafür!