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„Glaubst du das?“ – Predigt

Dr. Hans PockWoche der Einheit, 19.1.2025

In seiner Predigt in Schönbrunn-Vorpark griff der Wiener Pastoraltheologe, Univ. Prof. Dr. Johann Pock am 19. Jänner das Motto der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen „Glaubst du das?“ auf. Er ging dabei auf die Bedeutung des Konzils von Nicäa vor 1700 Jahren ein, das verbindlich für alle Christen festhielt, dass Jesus Sohn Gottes ist. Daran schloss er die Frage, was das für uns heute bedeutet, und stellte auch einen Zusammenhang mit dem Dankgottesdienst für Kardinal Schönborn am Vortag her.


„Glaubst du das?“ So lautet die drängende Frage dieser Woche der Einheit – gewählt als Motto von der diesjährigen Vorbereitungsgruppe dieser Gebetswoche. „Glaubst du das?“ – als bedrängende Frage an mich persönlich – aber auch an uns als Glaubensgemeinschaft.

Aber woran glauben wir als Christen eigentlich? Viele Menschen sagen von sich, dass sie schon gläubig sind – aber die sich halt aussuchen, woran sie glauben.

300 Jahre lang war das Christentum nicht offiziell anerkannt, teilweise verfolgt. Mit Kaiser Konstantin wurde es öffentlich. Und es wurde auch sichtbar, dass sich in den 300 Jahren seit Jesu Tod und Auferstehung unterschiedliche Glaubensrichtungen entwickelt hatten, nicht zuletzt zwischen Ost und West, zwischen der römischen, lateinischen Tradition und der östlichen, griechischen Tradition.

Eine zentrale Frage war schon damals: Ist Jesus einfach ein sittliches Vorbild, ein Lehrer der Humanität, eine Figur der Vergangenheit – oder begegnet uns in seiner Person auch heute Gott? Was können wir von diesem „Jesus“ überhaupt glauben?

Der Kaiser und nicht der Papst, also der Bischof von Rom, hat damals das erste Konzil einberufen – und es war im Jahr 325 eine relativ kleine Versammlung von Bischöfen vor allem aus dem Osten des Reiches in dem kleinen Nizäa, in der heutigen Türkei.

Und die Antwort des Konzils lautet: Jesus ist Sohn Gottes. Und dieser Sohn ist “wahrer Gott vom wahren Gott”, “gezeugt, nicht geschaffen”, “eines Wesens mit dem Vater“. So lautet es seither in unserem Glaubensbekenntnis, das alle christlichen Konfessionen eint.

Diese Wendungen klingen heute vielleicht eigenartig. Aber sie verteidigen die Gottheit Jesu Christi gegen jede Relativierung. Der Sohn ist dem Vater nicht untergeordnet, sondern beide sind gleichermaßen Gott.

Damit ist Gott aber kein unberührbares Prinzip irgendwo in den Sphären, irgendein philosophischer Begriff – sondern er ist in sich Beziehung, lebendig. Die biblische Aussage “Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8.16) hat so eine begriffliche Fassung gefunden. Und sie hat in Jesus ein Gesicht, „Hand und Fuß“, Fleisch bekommen, wie wir jährlich zu Weihnachten bekennen.

Das Bekenntnis von Nizäa verbindet Katholiken, Orthodoxe und Protestanten, es ist ökumenisch von höchster Bedeutung.

Und das passt dann auch zum Evangelium dieses Sonntags: Nämlich dem Bericht vom ersten Wunder Jesu, das er gewirkt hat.

„Die Hochzeit von Kana“ – sicher eines der bekanntesten Evangelien und eingegangen in die Populärkultur und in viele Witze und Kabaretts. „Wasser in Wein“ zu verwandeln gilt häufig so als typisch christliche Handlung – nicht zuletzt wegen der Verwendung von Wasser und Wein bei der Messe.

In diesem Evangelium geht es natürlich weniger um die Wunderkraft Jesu, als vielmehr um ein Zeichen, wer dieser Jesus ist. Und es geht dabei um das Glauben-können: Was traue ich diesem Jesus zu? Wofür halte ich ihn?

Es geht in unserem Glauben nicht darum, ob ich an solche Wunder glaube; wohl aber, ob ich glaube, dass dieser Jesus mehr ist als ein weiser Mann; mehr, als ein guter Lehrer oder ein Humanist. Mehr als ein Zauberer.

Es geht um den Glauben daran: Da ist einer, der nicht nur von Gott spricht, sondern der eins ist mit diesem Gott, ja der selber Gott ist. „Wer mich sieht, sieht den Vater“ heißt es an anderer Stelle.

Interessant ist für mich im Evangelium dann, dass dieses Glaubenkönnen sich in einem Tun ausdrücken soll: Maria sagt zu den Jüngern: „Was er euch sagt, das tut!“

Für mich ist das eine tolle Stelle: Immer wieder gibt es vielleicht im Leben Momente, wo der Glaube an Gott infrage gestellt ist. Wo man nicht so einfach sagen kann: Ja, ich glaube. Dort, wo wir liebe Menschen verloren haben; dort, wo es Krankheit und Leid gibt; dort, wo Menschen in aussichtslosen Situationen sind, in Kriegen. Wie kann man da an einen liebenden Gott glauben?

Einen Weg zeigt Maria: „Was er euch sagt, das tut!“ – Trotz einer Glaubenskrise nach dem Wort Jesu handeln.

Unser Erzbischof hat es gestern in der Abschiedsmesse im Stephansdom in freien Worten am Schluss seiner Predigt so benannt: Bei der Frage – ja, wo bist du Gott in allem Leid? – zu sagen: Er ist in unserem „Wohl-Wollen“ – also dort, wo wir es gut mit anderen meinen; wo wir Gutes tun; wo wir auf die Nächstenliebe schauen.

Jesus ist eins mit Gott; er ist wahrer Gott und zugleich wahrer Mensch. Durch ihn ist alles erschaffen, so heißt es im Glaubensbekenntnis – und deshalb können wir auch in den Menschen um uns herum und in der Schöpfung Gott entdecken.

Den Glauben selbst kann einem niemand abnehmen. Glaubst du das? Die Antwort darauf muss jeder und jede selbst finden: im Gebet; in der Liturgie, im Wohlwollen oder Gutes Tun.

Aber als Gemeinschaft können wir uns gegenseitig stützen, vor allem wenn der Glaube unsicher wird. Dazu feiern gemeinsam Gottesdienst. Dazu beten wir gemeinsam auch immer wieder das Glaubensbekenntnis: Um nicht zu vergessen, worauf unser Glaube aufbaut: Auf dem Bekenntnis und den Erfahrungen von Menschen über Jahrtausende hinweg, dass Gott nahe ist; dass er Beziehung und Liebe ist, Vater – Sohn und Geist. Und dass wir ihm begegnen können, auch heute noch.

Familienmesse mit Tauferneuerung der Erstkommunionkinder, 12.01.2025

Bunt wie ein Regenbogen…

… sind die 28 Kinder, die sich heuer bei uns auf die Erstkommunion vorbereiten. Der Regenbogen, das Zeichen, das Gott den Menschen als Versprechen in der Geschichte von Noah gegeben hat, ist das Symbol unserer diesjährigen Vorbereitung.

Im Rahmen von 5 Treffen und Gottesdiensten machen wir uns gemeinsam mit den Kindern und den Eltern auf den Weg. Vergangenes Wochenende war es wieder so weit. Am Samstag ging es in der gemeinsamen Vorbereitung um die Taufe und dieses Mal waren auch bei vielen Kindern die Patinnen und Paten mit dabei. Auf spielerische und kreative Art und Weise näherten sich die Kinder gemeinsam mit den Erwachsenen dem Thema. Die Taufpatinnen und Paten schrieben eine persönliche Botschaft an ihrer „Kinder“.

Am Sonntag erneuerten dann die Erstkommunionkinder ihr Taufversprechen im Rahmen des gemeinsamen Sonntagsgottesdienstes. Auch hier hörten wir die Geschichte vom Versprechen, das Gott Noah gegeben hat.  Das Aufeinander und auf Gott vertrauen, sich aufeinander verlassen können, das ist eines der Anliegen, die wir für die Kinder im Rahmen der Vorbereitung spürbar und erfahrbar machen möchten und ich glaube, es gelingt uns ganz gut.

Kerstin Schultes

„Gemeinsam unterwegs bei Kälte, Sturm und Wind…“

… so schallte es von 3.–6. Jänner in vielen Häusern. In den ersten Tagen des Jahres 2025 waren 97 (!) Kinder mit 26 Begleiter*innen aus unserer Pfarre als Sternsinger*innen unterwegs. Wir hoffen, dass sie viele von Euch daheim besucht haben und Euch mit ihren Gesängen und Sprüchen weihnachtliche Freude und den Segen für 2025 ins Haus gebracht haben.

Dank ihrem tollen Einsatz und eurer Großzügigkeit, sowie der Hilfsbereitschaft von ganz vielen Menschen im 15. Bezirk haben sie:

sensationelle 35.590 Euro gesammelt!

(Stand: 9. Jänner – ein fast unglaublicher Rekord!)

Falls die Sternsinger*innen Euch heuer nicht angetroffen haben, gibt es auch die Möglichkeit, in unseren Kirchen und Pfarrkanzleien Segensaufkleber abzuholen, oder auch online zu spenden und so zum Ergebnis unserer Pfarre beizutragen – denn „jede Hilfe zählt, ist sie noch klein, steter Tropfen höhlt den allerstärksten Stein.”:


Was passiert mit den Spenden?

Eure Spenden kommen 500 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika zugute, die von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar betreut werden, und die das Leben und die Zukunft von zigtausenden Kindern ändern. Unter anderem unserem direkten Partnerprojekt mit Pfarrer Martins Hilfswerk in Tansania.

Im Fokus steht heuer die Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen in Nepal. Detaillierte Infos gibt es unter www.dka.at/sternsingen.


Superkräfte

Zusätzlich ist es einfach schön mit anzusehen, was es bei den Kindern und Jugendlichen auslöst, die mitgehen. Wenn sie mit roten Wangen und oft noch kleinen Füßen die 1000. Stufe hochstapfen, auch nach der fünften Stunde vor ganz unterschiedlichen Türen mit Freude lossingen und Segen bringen, wenn sich eine Tür auftut, wachsen sie über sich hinaus. Im Helfen und Zeit-Schenken für andere werden sie selbst gestärkt. Wie ein „junger Mann“ mit langem Umhang heuer zu den anderen Kindern in seiner Gruppe gesagt hat: „Schau, du bist der King, du bist der Star, und ich bin Superman“.

Ja, es sind tatsächlich fast Superkräfte, die der liebe Gott in diese Kinder gelegt hat, die mit ihrem Einsatz unseren Bezirk und die Welt ein Stück froher und lebenswerter machen, auch weil sie vom Kind in der Krippe berührt worden sind.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht und mitgeholfen haben!

Sternsingen 2025

In den letzten Tagen waren 53 Kinder aus unserer Gemeinde als Sternsinger*innen unterwegs. Wir hoffen, dass sie viele von euch zu Hause besucht haben und euch mit ihren Gesängen und Sprüchen weihnachtlichen Segen ins Haus gebracht haben. Falls die Sternsinger*innen euch heuer nicht angetroffen haben, gibt’s auch die Möglichkeit online zu spenden und so zum Ergebnis unserer Gemeinde beizutragen.

Eure Spenden kommen 500 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika zugute, die von der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar betreut werden. Im Fokus steht heuer die Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen in Nepal. Detaillierte Informationen gibt’s unter www.stersingen.at.

In den beiden Tagen ersangen unsere Sternsingergruppen alleine in der Gemeinde Schönbrunn-Vorpark 10.595,11 Euro! Danke allen Kindern, den Begleitpersonen und Helfer/innen, die auch diesmal wieder mit Eifer und Freude dabei waren.

Außerdem ein herzliches Vergelt’s Gott allen Spendern.

Ein großes Lob! Ein herzlicher Dank!

Sternsingermesse, 06.01.2025

Viele Sternsinger*innen haben die Hl. Messe mit der Gottesdienstgemeinde gefeiert. Der “Weihnachtschor” und auch der Kinderchor sangen noch einmal.
Zelebranten waren Pfarrer Martin und Diakon Arthur. Nach der Heiligen Messe ging es dann noch auf Abschluss-Tour.

Statistik 2024

Die Pfarre Hildegard Burjan kann auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken:

Weihnachten – und dann?

Ich möchte einige Gedanken mit euch teilen, die mich in diesen Tagen beschäftigen.Johannes Hackl

Vor einiger Zeit haben wir Weihnachten gefeiert; ein Fest, das uns nicht eine Idylle zeigt (diese gab es vor 2000 Jahren und auch später nicht) und das uns nicht zur Nostalgie (Weihnachten, wie es immer bzw. früher war) verleiten will. Weihnachten ist kein Fest der Retrospektive/des Zurückschauens, sondern ein Fest der Perspektive/des Ausblicks (wie es Dr. Christoph Benke am Christtag in seiner Predigt dargestellt hat). Prof. Paul Michael Zulehner hat es in einem Gespräch mit der ‚Furche‘ in der Weihnachtsnummer 2024 so formuliert: Gerade in der angstgetriebenen Welt von heute braucht es ein Gegengewicht von Vertrauen, Hoffnung und Zuversicht. Christinnen und Christen könnten in dieser Hinsicht durchaus ‚Partisanen der Hoffnung‘ sein. Anders gesagt: Hoffnung ist ein Tu-Wort.

Wie kommen wir aus der ausschließlichen Sehnsucht nach Wohlfühlen und Rückzug bzw. aus einer Haltung der Resignation angesichts vieler Krisen unserer Tage heraus und in das Handeln für Hoffnung, Freude, Vertrauen, Zuversicht und Frieden hinein?

Die Wochen nach Weihnachten bieten uns viele Impulse und Anstöße dafür.

  • Der 1. Jänner wird in der katholischen Kirche als Weltfriedenstag begangen. Papst Franziskus hat den Weltfriedenstag 2025 unter das Motto ‚Vergib uns unsere Schuld, schenke uns deinen Frieden‘ gestellt. Natürlich haben die Staaten und die maßgeblichen Politiker und Mächtigen den Auftrag, für den Frieden zu handeln; es ist aber auch die Aufgabe jeder und jedes Einzelnen, im eigenen Umfeld sich für eine gerechtere und friedvollere Welt einzusetzen. Wie spreche ich über andere? Nehme ich meine Nachbarn wahr? Usw.
  • Ich habe zu Weihnachten ein Video erhalten, auf dem eine Amerikanerin, ein Araber, ein Palästinenser, ein Italiener und ein Israeli auf einer Terrasse in Bethlehem jede/r in der eigenen Sprache das Lied vom Trommelbuben singen. Little Drummer Boy („Der kleine Trommler“) ist ein US-amerikanisches Weihnachtslied. Es erzählt die Geschichte eines armen Buben, der es sich nicht leisten kann, dem neugeborenen Jesus ein Geschenk zu machen, und daher mit dem Einverständnis Marias für ihn auf seiner Trommel spielt. Dieses so gesungene Lied: Welch ein Grenzen auflösendes, zukunftsorientiertes Zeichen.
  • Die Sternsingerinnen und Sternsinger bringen die Botschaft des Friedens und der Freude in die Häuser und sammeln für konkrete Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation in verschiedenen Teilen der Welt.
  • Am 17. Jänner wird der Tag des Judentums begangen. Er erinnert uns auch daran, dass Jesus, Maria, Josef usw. Juden waren und es bis zu ihrem Tod geblieben sind. Antisemitismus ist mit einer christlichen Lebenseinstellung nicht vereinbar.
  • Von 18. bis 25. Jänner ist die internationale Gebetswoche für die Einheit der Christen unter dem Motto ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben … und deinen Nächsten wie dich selbst‘. Vor 1700 Jahren hat im Jahr 325 das Ökumenische Konzil von Nicäa die gemeinsamen Grundlagen für alle Christen festgelegt; lange vor der Trennung in Ost- und Westkirche im 11. Jahrhundert und den Trennungen im 16. Jahrhundert (Reformation). Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus wollen dessen vor Ort (in der heutigen Türkei) gedenken; es besteht die Hoffnung, dass in diesem Zusammenhang auch ein gemeinsamer Termin für das Osterfest in Zukunft (2025 ist es aufgrund des Kalenders so) gefunden werden kann. Wie stehen wir zur Gemeinschaft aller Christen?
  • Gelingt es uns als engagierte ChristInnen und Christen, weniger über Andersgläubige zu reden, sondern mehr mit ihnen. Dialog bedeutet Brückenbau, ohne die eigenen Grundsätze oder Überzeugungen aufzugeben. Sprechen wir mehr mit unseren muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und nicht über sie. Dann würde es uns auch leichter fallen, nicht so schnell über ‚den Islam‘ usw. zu reden.
  • Am 22. Jänner wollen wir wieder miteinander im Gottesdienst um 18.00 Uhr Mahl halten. Im Anschluss daran werden wir uns angeleitet von Dr. Christoph Benke mit Hildegard Burjan (1883-1933) auseinandersetzen. Nach Hildegard Burjan ist unsere Pfarre benannt. Mit ihr verbinden wir folgende Stickworte: Sozialpolitische Arbeit, v.a. zugunsten von benachteiligten Frauen; erste christlichsoziale Abgeordnete im Parlament (‚Gewissen des Parlaments‘); Gründerin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis (CS); verheiratet mit Alexander Burjan, Mutter von Elisabeth (geb. 1910) und Initiatorin der Kirche Neufünfhaus. Sie wurde 2012 im Wiener Stephansdom selig gesprochen und ist seit 2017 Patronin der Pfarre Hildegard Burjan (Rudolfsheim – Neufünfhaus – Schönbrunn-Vorpark). An diesem Abend wollen wir uns auf ihr Denken und ihren spirituellen Weg einlassen.

Eine politische Partei plakatiert derzeit in Niederösterreich mit dem Foto einer Krippe ‚Unser Fest. Unsere Werte‘. Aber: Weihnachten ist nicht ein Fest gegen andere, sondern das Fest der Leidenschaft Gottes für diese Welt, für alle Menschen dieser Welt! Halten wir uns an das, was vor unserer Kirche steht: Mach’s wie Gott, werde Mensch.

Bleiben wir offen, gehen wir auf andere zu und machen wir Angebote – als Einzelne und als Gemeinde – und vertrauen wir auf die göttliche Geistkraft, die uns zugesagt ist und uns begleitet.

‚Der Friede und die Freude der Weihnacht mögen uns bleiben als Segen im ganzen kommenden Jahr.‘ (Irischer Segenswunsch)

Geburtstagsmesse, 29.12.2024

Am Sonntag feierten wir mit den Geburtstagskindern des Monats Dezember die Geburtstagsmesse. Einige Geburtstagskinder sind der Einladung gefolgt und haben gemeinsam mit Pfarrer Martin den Geburtstagsgottesdienst mitgefeiert.

Weihnachten ist nicht Retrospektive, sondern Perspektive – Predigt

Dr. Christoph BenkeÜber die Sehnsucht nach einem Weihnachten, wie es früher war, bzw. Weihnachten wie immer predigte Dr. Christoph Benke beim Hochfest der Geburt des Herrn am Christtag (25.12.) in Schönbrunn-Vorpark.


Unlängst ist mir während des Autofahrens ein Lied von Wolfgang Ambros begegnet. Es trägt den Titel Weihnachten wie immer …. Dort heißt es: I will doss echte Kerzen brennen, / doss echte Lieder gsungen werdn,/ wir Liebe geben, sovül ma kennen,/ und über Bethlehem an Stern./ I will mei Weihnachten wie immer, / wie’s immer wor – soll′s immer sein,/ i will den Glanz i will den Schimmer.

Mit dieser Sehnsucht nach einem Weihnachten, wie’s früher war‘ spricht ‚Wolferl‘ vielen Menschen aus der Seele. Es ist der Wunsch nach weniger Kommerz und Kitsch, nach weniger Keks und Glühwein, nach Reduktion, Innehalten und Besinnung. Weihnachten wie immer berührt etwas in unserem Innersten: die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach einem Ort, an dem Frieden und Lieben herrschen, nach einem Zustand der Geborgenheit und Harmonie. – Könnte es nicht sein, dass sich darin die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies ausspricht und, ja, die Sehnsucht nach der Gegenwart Gottes?

Von diesem Gott erzählt die Heilige Schrift, dass er die Liebe ist (1 Joh 4,16). Und die Heilige Schrift erzählt noch mehr: Diese Liebe ist jetzt unter uns Menschen Fleisch geworden. Sie ist Mensch geworden und wohnt unter uns (Joh 1,14), in dieser wunderbaren und zugleich völlig verrückten und fürchterlichen Welt.

Die Welt nimmt das kaum zur Kenntnis. Und doch ist aus Sicht des Glaubens alles anders geworden. Gott hat sich seiner Welt ausgeliefert und er nimmt sich nicht mehr zurück. Seither hat unser Leben einen Goldgrund, ja: Glanz und Schimmer.

Der Wunsch nach einem Weihnachten wie immer rührt wohl auch daher, dass das Vertrauen in die Zukunft mittlerweile eine geistige und geistliche Herausforderung ist. Die Welt ist in einem schlechten Zustand. Aber Hoffnung ist keine Frage des Temperaments, so als ob sich die Optimisten damit leichter täten. Hoffnung ist eine Frage des Willens und des Glaubens. Nur auf Weihnachten wie immer zu setzen ist ein sentimentales Retro. Christentum ist aber keine Retrospektive, sondern eine Perspektive. Seit Weihnachten, der Fleischwerdung des Wortes, hat sich Gott an diese Welt gebunden. Er nimmt diese Bindung, diesen Bund nicht mehr zurück und führt die Welt und die Menschen heim zu sich. Hoffnung ist also kein Wunschdenken, sondern eine gläubige Perspektive, ist Zuversicht aus dem Glauben. Sie lebt aus dem Staunen über das göttliche Kind.

Weihnachten in Schönbrunn-Vorpark

Zur Kindervesper am Hl. Abend kommen, wie auch in vielen anderen Pfarren, immer sehr viele Menschen, um sich gemeinsam auf den Hl. Abend einzustimmen. Auch das Friedenslicht wurde wieder verteilt. Die Feier wurde wieder sehr liebevoll und engagiert vorbereitet und gestaltet.

Die traditionelle Christmette findet um 23:00 Uhr statt. Für alle eine Gelegenheit, einen besinnlichen Ausklang des Heiligen Abends zu finden.  Der „Weihnachtschor“ sorgte bereits ab 22.45 Uhr für eine feierliche musikalische Einstimmung. Danach feierte Dr. Benke mit uns die Hl. Messe.