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Rasch und unbürokratisch helfen

Die Pfarre Hildegard Burjan hat eine sehr aktive und engagierte Pfarrcaritas. Sehen Sie hier einige Streiflichter, was wir so alles in Bewegung setzen und wofür.

Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unterstützen möchten:

  • Konto Pfarrcaritas Pfarre Hildegard Burjan 
  • IBAN AT29 2011 1284 2001 8002
  • SWIFT GIBAATWWXX

Übrigens: Es kommt nicht nur auf Spenden an – mehr Hände bewirken mehr. Sie können und wollen auch zumindest gelegentlich etwas beitragen?

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Ein Brief nach Tansania

Im Juli 2021 schrieb Pfarrer Martin einen Brief an die Beiräte und Kinder der neu gegründeten Filiale seiner Stiftung.


Liebe Kinder, liebe junge Leute und Familien!
Liebes Komitee unserer Stiftung „Promoting Youth – Crossing Boundaries“!
Liebe Gäste!

Gelobt sei Gott, der uns alle erschaffen hat! Gelobt sei Gott, der uns in so viele unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Religionen, Länder und Kontinente geteilt hat. So helfen wir einander! So sind wir neugierig aufeinander. So können wir jeden Tag etwas Neues entdecken. Weil wir so unterschiedlich sind, können wir uns viel erzählen von dem, was uns Freude macht und von dem, was uns Sorgen bereitet.

Aus dem fernen Europa grüße ich euch und wünsche euch viel Freude beim Lernen und beim Entdecken eurer Begabungen!

Das ist das Schwierige und zugleich ist es das Schöne: Jeder von uns muss herausfinden, welche Begabung in ihm steckt. Jedes Kind muss ausprobieren, was es kann oder nicht kann. Jedes Kind auf der Welt hat das Recht, dafür in die Schule zu gehen.

Unsere Stiftung „Promoting Youth – Crossing Boundaries” will mithelfen, dass viele Kinder und Jugendliche in die Schule gehen und eine Ausbildung machen können. Ihr tragt nun das Zeichen unserer Stiftung auf eurem Hemd: es sind junge Leute, die über die Welt springen. Voller Freude und motiviert, die Welt schöner zu machen.

Der Name unserer Stiftung kommt vom Gebet der Bibel, vom Psalm 18,30. Da heißt es: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“. Gott, der uns die Welt übergeben hat, hilft uns bei unseren Anstrengungen. Menschliche Arbeit und Segen Gottes kommen zusammen.

Ich bete jeden Tag für euch. Bitte denkt auch an mich in euren Gebeten!

Wir sind verbunden,
Euer Pfarrer Martin aus Wien / Österreich.

„Eintreten statt Ausgrenzen“

Unüberhörbar, um auf Unerhörtes hinzuweisen.

Das Pfarrnetzwerk Asyl hatte am 15. Juni 2021 einen Solidaritätsweg für Flüchtlinge organisiert – sozusagen die 11. Romaria-Wallfahrt. Trotz Wochentag, Sommerhitze und laufender Fußball-EM nahmen über 100 Menschen teil, um gemeinsam zu beten: für Geflüchtete, ihre Familien, für Entscheidungsträger/innen und für uns, um in den Stimmen der Not auch die Stimme Gottes an uns zu hören.

Hören

mahnwache

Die Prozession begann im Votivpark, bei der Mobilen Kirche der Sonntagsbegegnung. Bei der ersten Station hörten wir ein Statement von Azra Merdzan zu der Situation an der EU-Außengrenze in Bosnien. Umrahmt wurde es vom Gesang des Frauenchores „Mimosen“. Unterwegs machte uns dann Sambattac unüberhörbar. 

Pfarrer Gregor Jansen trug das Kreuz an der Spitze des Prozessionszugs. Die Pfarren des Pfarrnetzwerks hatten Schals und Transparente gestaltet, welche die Solidarität mit Flüchtlingen ausdrückten. Die Botschaften reichten vom Motto „EINtreten statt AUSgrenzen“ über das Bibelzitat „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.“ (Lev 19,34) bis zur schlichten Forderung „Freiheit für alle“.

Am Schlesinger Platz begrüßte uns der Bezirksvorsteher des 8. Bezirks. Dort hörten wir ein Statement von Lukas Gahleitner von der Asylkoordination. Er erzählte von der Situation von Geflüchteten in Österreich, insbesondere von Abschiebungen z.B. nach Afghanistan. 

Tun

Anschließenden bildeten wir eine Schalkette, mit der wir das Polizeianhaltezentrum am Hernalser Gürtel umrundeten. Nach einer Schweigeminute beteten wir für alle Menschen, die gerade in Schubhaft sind, ein Vater Unser.

Den Abschluss bildete der Gedenkgottesdienst für Menschen, die auf der Flucht gestorben sind.

Nach einer Predigt der Pastoralassistentin Roswitha Feige, einer der Mitbegründerinnen des Pfarrnetzwerks, brachten Vertreter/innen der Mitgliedspfarren je eine Kerze zum Altar, in Stille, zum Klang der großen Franziskusglocke der Kirche Breitenfeld. Abschließend empfingen wir noch den Segen Gottes, verbunden mit dem Auftrag, ein Segen für andere zu sein – auch und besonders für Geflüchtete, die in unseren Gemeinden ein Stück neue Heimat finden.

„Jugend fördern – Grenzen überspringen“ gründet eine Filiale

Ein Stipendiat von „Jugend fördern – Grenzen überspringen“ hat eine Filiale der Stiftung in Dar es Salaam gegründet.

Seit vielen Jahren unterstützt die Stiftung von Pfarrer Martin junge Menschen in Tansania. Staatliche und private Stipendienprogramme im Land reichen dort leider nicht aus, um den vielen talentierten jungen Menschen eine Chance auf höhere Bildung zu ermöglichen.

Das gilt selbst für dringend benötigte Schlüsselkräfte wie medizinisches Personal, Ingenieure oder Pädagog/innen. Hier greift die Stiftung ein und unterstützt nach Kräften.

Eine effiziente Vergabe solcher Stipendien funktioniert am besten direkt vor Ort, nicht aus dem fernen Mitteleuropa. Deshalb wurde jetzt unter dem Namen „Promoting Youth – Crossing Boundaries“ eine Filiale in Dar es Salaam, der ehemalingen Hauptstadt Tansanias, gegründet.

Motivation

Die größte Schwierigkeit ist das gesellschaftliche Umfeld: Alles ist sehr hierarchisch aufgebaut. Wir wollen aber eine Initiative fördern, die von den Beteiligten selbst getragen ist. Von deren Erfahrungen, ihren eigenen Gedanken. Eine Initiative, die einzelne Menschen in die Freiheit führt und nicht wieder in ein System der Abhängigkeit.

Das Stipendienprogramm soll mithelfen, dass Kinder und Jugendliche zu ihrem Recht auf Ausbildung kommen. Sie sollen dabei nicht das Gefühl haben, dass sie Almosen empfangen. Sie sollen sich nicht ihr Leben lang von den Spendengebern abhängig fühlen. Umgekehrt sollen sie aber einen Teil des empfangenen Geldes – nach erfolgter und erfolgreicher Ausbildung – in kleinen Raten wieder in den Topf zurückgeben, sodass andere ebenso empfangen können.

Organisation

Alphonce Leonard, selbst ehemaliger Stipendiat der Stiftung, ist der Koordinator der Filiale. Er leitet eine Kommission aus zwei Männern und zwei Frauen, welche die genauen Kriterien für die Vergabe der Stipendien festgelegt hat.

Im ersten Schritt werden die Waisenkinder und ärmsten Familien aufgesucht. Die Stiftung übernimmt dann, je nach Lage, 40, 60 oder 80 Prozent des Schulgelds. Die Kinder werden danach regelmäßig besucht und in Koordination mit den Schulen werden die jeweils geeigneten nächsten Schritte geplant. Gleichzeitig wird aber auch der individuelle Ausbildungsfortschritt kontrolliert, um eine sinnvolle Verwendung der Gelder zu gewährleisten.

Mittelfristig sollen auch lokale Sponsoren für das Programm gefunden werden – nicht nur von der Stiftung selbst, sondern auch von den Absolvent/innen. Auch ein Alumni-Netzwerk ist geplant.

Die endgültige Entscheidung für oder gegen ein Stipendium und die Prüfung des Rechenschaftsberichts der Filiale erfolgt weiterhin in der Stiftungszentrale.

Weitere Informationen

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel.


Spendenkonto

Über Ihre Unterstützung freuen wir uns:

Stiftung „Jugend fördern – Grenzen überspringen“
LIGA Bank Regensburg
IBAN: DE43750903000001342800
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: „Stipendien Tansania“

Bewegte Bilder aus Tansania

Bei seinem Besuch im Jänner 2014 bei Sr. Betty in Tansania, deren Schule Pfarrer Martin mit seiner Stiftung „Jugend fördern – Grenzen überspringen“ laufend unterstützt, entstanden einige einfache Handy-Videos.

Die Videos zeigen aber beeindruckend, wie anders, um wie viel aktiver dort Glauben gelebt wird und wie der Alltag in der Schule aussieht.

Gabenbereitung und Dankgesänge bei der Sonntagsmesse in Holili

Holili ist die Pfarre, zu der die Schule gehört. Der Gottesdienst findet im damaligen Rohbau der Kirche statt:

Ein Ausschnitt aus einem Sonntagsgottesdienst in Dar es Salaam

An der Schule

Wie an allen Schulen in Tansania üblich, findet auch hier jeden Montag und Freitag eine Schulversammlung mit Gebet und Gesang der Nationalhymne statt. Hier ein paar Eindrücke von den Kindern:

Die Schulmesse wird im Speisesaal der Schule gefeiert:

Jahresbericht 2020 der Stiftung „Jugend fördern – Grenzen überspringen“

Der Jahresbericht 2020 der Stiftung von Pfarrer Martin liegt vor: Es war ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr.

Kinder der Stiftung Jugend Fördern

Mit insgesamt 40.579 Euro konnte die Ausbildung junger Menschen in verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens gefördert oder überhaupt erst ermöglicht werden.

Über die einzelnen Projekte schreibt Pfarrer Martin in seinem Jahresbericht.

Details und Bildergalerie
→ Bericht als Datei herunterladen

Pfarrcaritas Tätigkeitsbericht für 2020

„Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Mt. 5,15

Die Caritas der Pfarre Hildegard Burjan stellt hier ihre Tätigkeiten im Jahr 2020 vor.

Symbolbild für die Pfarrcaritas

Wir möchten zeigen:

  • wie viel Gutes geschieht. Das soll uns ermutigen, an der Veränderung mitzuwirken.
  • dass jede Person etwas verändern kann und Hilfe ankommt.
  • dass eine Gemeinschaft mehr leisten kann als einzelne Personen. Darum ist die Pfarrgemeinde so wichtig.
  • dass Hilfe immer den ganzen Menschen anspricht. Äußerlich reich, kann der Mensch doch arm sein; äußerlich arm, kann der Mensch auch glücklich sein.

Wir möchten mithelfen, den inneren Reichtum zu vermehren und gleichzeitig den Wohlstand eines äußeren guten Lebens für jeden Menschen zu erreichen. Dazu dienen das Pfarrleben, die vielen Aktivitäten und die Anstrengung von vielen Einzelnen.

Zusammenfassung

An direkten Geldmitteln hat die Caritas der Pfarre Hildegard Burjan im Jahr 2020 insgesamt 9.220 Euro ausgegeben. Nicht eingerechnet sind dabei jedoch die notwendigen Räumlichkeiten. Für diese hat die Pfarre insgesamt 6.408 Euro an Instandhaltungskosten getragen.

Lebensmittelverteilung Le+O

Jede Woche werden ca. zwei Tonnen Lebensmittel in unserer Pfarre verteilt, rund 100 Tonnen im Jahr! 20 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen helfen jeden Freitag für drei bis vier Stunden mit. Sie leisten so mehr als 3.000 Stunden ehrenamtlichen Dienst pro Jahr.

Wärmestube

900 Personen konnten sich von Jänner bis März für einen Tag im Pfarrsaal aufhalten und wurden bekocht. Rund 2.000 Essen wurden dabei ausgegeben. Insgesamt waren das ca. 900 ehrenamtliche Stunden.

Startwohnungen

Einigen Familien wurde geholfen, eine Wohnung zu finden, einzuräumen und die erste Miete zu bezahlen. Insgesamt hat die Pfarrcaritas hier mit 4.000 Euro unterstützt.

Einzelhilfe

Beratung und Vermittlung sind oft schon ein wichtiger Schritt. Hier helfen die Pfarrkanzleien mit enormer Zeitinvestition. Nach bestimmten Prüfungskriterien wird im Einzelfall auch finanzielle Hilfe gegeben.

Woher kommt das Geld?

Der Erlös aus den Opferstöcken beim Hl. Antonius in unseren drei Kirchen gehört ganz der Pfarrcaritas. 2020 waren das 1.200 Euro. Dazu kommen unsere Flohmärkte, das Theater und einzelne Pfarrcafés. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen waren das diesmal „nur“ 1.114 Euro.

Darüber hinaus gibt es Einzelspender, die anlässlich ihrer Geburtstage, Jubiläen oder persönlicher Anlässe speziell der Pfarrcaritas spenden. 2020 waren das 2.438 Euro.

Bei besonderen Notlagen wird aus dem allgemeinen Pfarrbudget geholfen. Diese sichert ja ohnehin die Gesamtstruktur für die Hilfe.

Neben der Caritas gibt es andere kirchliche Hilfswerke, für die in der Pfarre gesammelt wird: Die Sternsingeraktion, die Aktion „Sei so frei“, die Elisabeth-Stiftung für Frauen in Not, Missio, die Frauenbewegung, die Gruppe der Selbstbesteuerung und viele mehr.

Im vergangenen Jahr haben wir für diese Hilfswerke insgesamt 33.323 Euro gesammelt.


Aus unserem Leitbild

Hildegard Burjan ist uns Vorbild: Sie hat Not gesehen, analysiert und sich für die Schwachen in der Gesellschaft eingesetzt. Sie hat nicht gefragt, was Andere tun könnten, oder die Politik übernehmen sollte. Selige Hildegard Burjan, unsere Pfarrpatronin, bitte für uns!

Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ Nr. 77-78:

„Jeder Tag bietet uns eine neue Gelegenheit, ist eine neue Etappe. Wir dürfen nicht alles von denen erwarten, die uns regieren; das wäre infantil. Wir haben Möglichkeiten der Mitverantwortung, die es uns erlauben, neue Prozesse und Veränderungen einzuleiten und zu bewirken, müssen aktiv Anteil haben beim Wiederaufbau und bei der Unterstützung der verwundeten Gesellschaft.

Heute haben wir die großartige Gelegenheit, unsere Geschwisterlichkeit zum Ausdruck zu bringen; zu zeigen, dass wir auch barmherzige Samariter sind, die den Schmerz des Versagens auf sich nehmen, anstatt Hass und Ressentiments zu verstärken.

Wie der zufällig vorbeikommende Reisende unserer Geschichte müssen wir nur den uneigennützigen Wunsch haben, schlicht und einfach Volk zu sein und uns beständig und unermüdlich dafür einzusetzen, dass alle miteinbezogen und integriert werden und, wer gefallen ist, wieder aufgerichtet wird; auch wenn wir manchmal versagen und gezwungen sind, nach der Logik der Gewalttätigen zu handeln, die nur auf ihr eigenes Fortkommen bedacht sind sowie Verwirrung und Lügen verbreiten.

Mögen andere weiter an die Politik oder an die Wirtschaft für ihre Machtspiele denken. Halten wir das am Leben, was gut ist, und stellen wir uns dem Guten zur Verfügung.

Wir können von unten bei einer Sache beginnen und für das kämpfen, was ganz konkret und naheliegend ist, und bis zum letzten Winkel des eigenen Landes und der ganzen Welt weitergehen – mit der gleichen Sorgfalt, mit der sich der Reisende von Samaria jeder einzelnen Wunde des verletzten Menschen annahm.

Suchen wir die anderen, und nehmen wir die uns aufgetragene Wirklichkeit in die Hand, ohne Angst vor Schmerz oder Unvermögen, denn dort liegt all das Gute verborgen, das Gott in das Herz des Menschen gesät hat.

Übergroß erscheinende Schwierigkeiten sind Gelegenheiten zum Wachstum und nicht Entschuldigung für eine lähmende Traurigkeit, welche zum Aufgeben verlockt.“

Wenn Sie mithelfen möchten

Konto Pfarrcaritas Pfarre Hildegard Burjan 
IBAN AT29 2011 1284 2001 8002 
SWIFT GIBAATWWXX

Könige mit Maske: Großer Erfolg unserer Sternsingeraktion 2021

56 heldenhafte Kinder und Jugendliche sammeln trotz schwieriger Umstände sensationelle 22.035 Euro.

Die Sternsingeraktion 2021 konnte trotz Covid-Maßnahmen stattfinden, weil sie als „unaufschiebbare berufliche Tätigkeit“ gilt. Sicherheit ging trotzdem vor: Für die Kinder und ihre 25 Begleitpersonen hatten wir ein umfassendes Hygienekonzept mit Abstand, Maske, Desinfektionsmittel, Kescher statt Körberl etc. entwickelt.

Auf Gesang haben wir heuer verzichtet und dafür voll Begeisterung unseren Spruch aufgesagt. So konnten wir viel Freude, Hoffnung und Segen zu den Wohnungen unseres Pfarrgebiets bringen.

Das gesammelte Geld kommt der Schule von Sr. Rose für Massai-Mädchen, Projektpartner/innen in Südindien und den anderen Werken der Sternsingeraktion zu Gute.

Danke an alle Beteiligten und Spender/innen!

Übrigens: Auch die Bezirkszeitung hat über uns berichtet! Hier geht’s zum Artikel.


Impressionen

Schoko-Adventkalender für Le+O

Vielen herzlichen Dank für 72 gespendete Schoko-Adventkalender, die den Kindern unserer Le+O-Klienten viel Freude bereitet haben.

Damit wurden so viele Adventlichter in den Herzen entzündet, dass man dafür 18 Adventkränze bräuchte …

Mein Monat hat jetzt 5 Wochen!

Familien helfen Familien in Bosnien und Herzegowina, die sich um Flüchtlinge kümmern

Die meisten von uns haben keine existenziellen Sorgen. Jede Woche können wir unseren Einkaufskorb füllen. Wir gönnen uns etwas, und am Monatsende ist trotzdem noch etwas am Konto. Und wir sehen in den Nachrichten, dass die Flucht vieler Menschen noch kein Ende hat. Das gerät im Augenblick fast in Vergessenheit.

Die Not der einfachen Bevölkerung in Bosnien ist groß. Trotzdem gibt es Familien vor Ort, die bereit sind, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen oder für Flüchtlinge zu sorgen. Sie bekommen kaum Unterstützung von staatlicher Seite und kümmern sich trotzdem oft für lange Zeit um die Schutzsuchenden. Sie und auch Familien, die durch das soziale Netz fallen, z.B. weil sie behinderte Kinder haben, wollen wir unterstützen.

Wie geht das? Was steckt dahinter?

Alles Wichtige über diese Initiative des Pfarrnetzwerks Asyl erfahren Sie in diesem Artikel.

Bihać ist eine bosnische Stadt an der EU-Außengrenze im Kanton Una Sana. Die offiziellen Lager sind nicht ausreichend eingerichtet, um allen Flüchtlingen Schutz zu bieten. Daher sind viele, vor allem auch Familien und unbegleitete junge Menschen, auf sich allein gestellt und leben auf der Straße oder im Wald. Es gibt den Plan, auf einem Grundstück der Gemeinde Fertigteilhäuser zu errichten, in denen unbegleiteten Minderjährigen mehr Schutz geboten werden kann.

Die Pfarre Hildegard Burjan ist Mitglied im Pfarrnetzwerk Asyl. In Kooperation mit der Caritas vor Ort möchten wir ein wenig zur Verbesserung der Situation beitragen.

Wie können wir helfen? 

Sie können mit einer Spende helfen:

  • entweder eine einmalige Spende für eine notwendige Anschaffung einer Familie
  • oder eine Patenschaft für einen “Wocheneinkauf” im Monat (z.B. 30 Euro) – ein Jahr lang. So hat Ihr Einkaufsmonat fünf Wochen und eine Familie in Bosnien und Herzegowina eine Woche lang zu essen. 

Wer sind die Familien in Bosnien?

Da gibt es zum Beispiel das Ehepaar Tutić. Sie sind beide arbeitslos und leben von fallweise geleisteter Aushilfsarbeit. Die Eltern von vier minderjährigen Kindern haben ihr Haus durch Überschwemmungen verloren. Seit damals wohnt die Familie in einem verlassenen Haus. Familie Tutić hilft bei humanitären Aktionen und kümmert sich um ältere Menschen, Flüchtlingsfamilien und Kinder.

Ramiza Delić ist Alleinerzieherin, seit fünf Jahren verwitwet. Sie ist Mutter von vier Kindern, davon zwei Kinder mit 90% Invalidität. Diese beiden Kinder brauchen 24 Stunden Betreuung und bekommen kein Pflegegeld. Die Mutter fühlt sich isoliert von der Gesellschaft und hat keine Unterstützung.

Was geschieht mit meiner Spende?

Über die Caritas in Banja Luka und das Sozialzentrum in Bihać wird Ihre Spende an die Familien weitergegeben. Alle Spender bekommen auf Wunsch einen Bericht. Es ist ein Zeichen der Dankbarkeit, dass wir im Überfluss leben. Wir können dieses Zeichen setzen und nicht einfach nur zusehen.

Spendenkonto

Caritas Konto: IBAN AT47 2011 1890 8900 0000, Verwendungszweck: KV830.092,
von der Steuer absetzbar unter „SO1129“.

Weltflüchtlingstag 2020: Unmenschliche Situation für Menschen in Bosnien-Herzegowina

Anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags veröffentlichen wir hier eine Stellungnahme des „Pfarrnetzwerk Asyl“, dessen Mitglied wir als Pfarre sind:

Pfarrnetzwerk Asyl, Wien am 18. Juni 2020

„Unmenschliche Situation für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Bihać“ – Das Pfarrnetzwerk Asyl am Weltflüchtlingstag 2020
Der Weltflüchtlingstag am 20. Juni ist im Besonderen ein Tag wo wir dort hinschauen müssen, wo andere wegsehen. 2020 ist das Bihać und Umgebung, nur 500 km von Wien und 25 km von der kroatischen EU-Außengrenze entfernt. In dieser Stadt in Bosnien und Herzegowina und ihrem umgebenden Kanton Una Santa spielt sich ein Flüchtlingsdrama ab. Betroffen ist eine Region, die selbst unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten und den Nachwehen des Bosnienkrieges leidet. Die jungen Leute haben in großer Zahl die Region in Richtung EU verlassen zurück bleiben zumeist ältere Menschen und jene mit wenig Bildung, die noch immer an den eigenen Kriegstraumata leiden und jetzt oft mit Angst auf die vielen Flüchtlinge reagieren, die jetzt ihren Weg in die EU suchen.

Als VertreterInnen des bosnischen Frauenforums „Mimosen“ und des Pfarrnetzwerks Asyl haben wir uns vor einem halben Jahr selbst ein Bild von der Situation in Bihać gemacht, um mit den Menschen vor Ort zu überlegen, welche Hilfsmaßahnen wir setzen können. Besonders unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leiden unter den desaströsen Umständen vor Ort. Menschen auf der Flucht sind unzureichend versorgt, leben nicht nur in den offiziellen Lagern, sondern auch auf der Straße, in leerstehenden Gebäuden oder Bauruinen. Viele von ihnen erleben Gewalt und Missbrauch und sind betroffen von psychischen und  gesundheitlichen Problemen. „Diese menschenunwürdigen Lebensbedingungen müssen ein Ende haben und insbesondere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen Schutz, Versorgung und eine Perspektive!“ fordert Roswitha Feige vom Leitungsteam des Pfarrnetzwerks Asyl.

Deshalb haben wir die Idee mit nach Wien gebracht in Kooperation mit der Stadt Bihać und dem Zentrum für Sozialarbeit in Bihać drei Schutzhäuser für minderjährige unbegleitete Kinder und Jugendliche auf der Flucht zu bauen, um zumindest einige von ihnen aus diesen menschenunwürdigen Situationen zu holen und ihnen Schutz und soziale und psychische Versorgung zu gewähren.

Durch die COVID–19 Pandemie hat sich die Situation für die Menschen vor Ort zugespitzt, besonders für jene auf der Flucht. „Seit dem Lockdown werden die Menschenrechte immer wieder und immer öfter verletzt!“ zeigt Azra Merdžan vom Frauenforum „Mimosen“ die Situation aus Bihać auf. „Wir alle waren zuhause und sorgten uns um unsere Zukunft und Gesundheit und oft fragte ich mich wohin sich jene Menschen zurückziehen sollen, die kein Zuhause haben? Was wird aus den Kindern und Menschen auf der Flucht, die auf nacktem Beton, am Fluss Una oder im ehemaligen Pensionistenwohnheim, einer Kriegsruine, campieren?“

Heute leben in Bihać und Umgebung mehr als 10.000 Flüchtlinge, davon sind mehr als 8.000 registriert und rund 2.500 auf der Straße. Dadurch steigen auch die Spannungen zwischen der ansässigen Bevölkerung und den neu Angekommenen „Alleine heute kamen 200 Flüchtlinge an, zumeist unbegleitete Minderjährige. Wir sind für sie zuständig, aber wir sind den steigenden Zahlen nicht mehr gewachsen und können keine adäquaten Unterkünfte und Schutz bieten! Mehr als ein Drittel der minderjährigen Flüchtlinge sind in den Camps von Gewalt betroffen und sie warten auf unser gemeinsame Hilfe und den Bau der Schutzhäuser!“ berichtet Senad Tutić aus seiner Arbeit als Direktor des Zentrums für Sozialarbeit in Bihać.

Aus diesem Grund möchten wir in Kürze und so schnell als möglich mit dem Bau eines ersten Schutzhauses beginnen. Unser zweites Projekt heißt „Familien helfen Familien“, bei dem Patenschaften von Familien in Wien und Bihać übernommen werden und somit auch die einheimische Bevölkerung unterstützt wird. Beide Projekte planen wir in engen Kontakt mit den Wiener Kinderfreunden und der Caritas Wien und Banja Luka.

Gleichzeitig erfordert diese dramatische und menschenunwürdige Situation an der EU-Außengrenze eine Lösung auf politischer Ebene, um für die Menschen vor Ort und den geflüchteten Menschen Schutz, Sicherheit und eine Perspektive zu geben. „Wir wissen, dass unsere Arbeit nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, aber sie rettet ganz konkret Leben. Ein politisches Handeln der Staatengemeinschaft ist jetzt gefragt, um die Situation zu entspannen. Hier muss auch Österreich einen Beitrag leisten und zum Beispiel besonders von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche aus diesem Gebiet nach Österreich holen!“ fordert David Neuber vom Pfarrnetzwerk Asyl abschließend.