Weihesakrament
Den Aposteln nachfolgen
Priester wird man, indem man das Sakrament der Priesterweihe empfängt: Der Bischof ist Nachfolger der Apostel. Nur er kann die Priesterweihe spenden. Die Weihe erfolgt durch Handauflegung und Gebet, wie es schon zu Zeiten der Apostel war (Apostelgeschichte 8,18; 14,23; 1. Timotheusbrief 4,14).
Der Geweihte wird zu einem „zweiten Christus“. Darum kann er die Worte Christi in der 1. Person sprechen: „Das ist mein Leib […] das ist mein Blut!“ Und: „Ich spreche dich los von deinen Sünden!“
Die erste Stufe des Weihesakraments ist die Weihe zum Diakon. Ein Diakon wird durch den Bischof geweiht und ist in seinem Dienst der Helfer des Bischofs und der Priester (Diakon = wörtlich: Diener). Er kann das Sakrament der Taufe spenden. Er kann Eheschließungen durchführen und jede Form von Seelsorge ausüben. Interessant ist, dass es sowohl verheiratete als auch unverheiratete „ständige“ Diakone gibt.
Die Weihe zum Priester ist die zweite Stufe des Weihesakraments.
Die dritte und höchste Stufe ist das Bischofsamt. Dieses setzt die Priesterweihe voraus. Es ist die Fülle des Sakraments, weil der Bischof gleichsam „Christus am Ort“ gegenwärtig macht. Der geweihte Bischof ist Nachfolger der Apostel. Von ihm gilt das Wort Christi an seine Jünger: „Wer euch hört, der hört mich!“ (Lukas 10,16). Die Bischöfe bilden – in Einheit mit dem Papst – das sogenannte Bischofskollegium. Das Bischofskollegium hat die oberste Lehrautorität in der Kirche. In diesem Bischofskollegium hat der Bischof von Rom, der den Namen Papst trägt, eine ganz besondere Stellung: Er ist als Nachfolger des Apostels Petrus jener geistige „Fels“, auf den Christus selbst seine Kirche bauen wollte (Matthäus 16,18).
Pfarrer Martin erzählt von seiner Berufung. In einer Anekdote schildert er außerdem, warum das Priestergewand mehr als nur ein zeremonieller Überwurf ist: