Einmal Ministrant, immer Ministrant – Danke, Leopold Mantler!
Trauernd geben wir bekannt, dass einer unserer längstdienenden ehrenamtlichen Mitarbeiter, Leopold Mantler, am Samstag, den 19.12. nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Geboren 1948, ist er im 15. Bezirk aufgewachsen und war von Kindesbeinen an Ministrant, bis zum Beginn seiner schweren Erkrankung. Dadurch konnte er seine reiche Erfahrung an Jüngere weitergeben.
Mit einer kaufmännischen Lehre begann sein Berufsleben (Ehemalige Eisenhandlung Philipp: Märzstraße). Danach diente er einige Jahre als Mesner in der Kirche Rudolfsheim. Im weiteren Berufsleben war Leopold ein erfahrener Reisekaufmann für technische Artikel. Damit verbunden war seine große Reisefreudigkeit.
1969 heiratete er Anneliese, die fast ihr ganzes Berufsleben in der Pfarrkanzlei angestellt war. Ihnen wurden drei Kinder geschenkt. Leopold der von seinen Freunden Poldi genannt wurde, war auch Mitglied einer der Familienrunden der Pfarre. Viele kennen ihn als Stimme beim Verlesen der Passion am Palmsonntag, als Laien-Schauspieler der seinerzeitigen Theatergruppe und zuletzt als Kirchturmführer in der Langen Nacht der Kirchen.
Eine späte Ausbildung zum Wortgottesdienst-Leiter bewirkte, dass er in Pflegeheimen und Krankenhäusern Wort-Gottesdienste leitete und als Krankenhaus-Seelsorger tätig sein konnte. Im Jahr 2018 wurde Leopold der Stephanusorden der Erzdiözese Wien verliehen.
Die historischen Daten, Fotos, sowie die Geschichte der Pfarre in einer Pfarrchronik festzuhalten und in elektronischer Form aufzubewahren, war eines der wichtigsten Hobbys in seiner Pension, ebenso betreute er die Homepage der Kirche Rudolfsheim mit großem Engagement bis zuletzt.
Wir danken Leopold für seinen unermüdlichen Einsatz im Dienste unserer Pfarrgemeinde, seine langjährige Treue und seine Bereitschaft sich den Veränderungen der Kirche zu stellen. Leopold hatte manchmal ein etwas sperrige Art, aber er wollte immer das Beste und war stets bereit sich den neuen Situationen anzupassen. Das Ziel war klar: Dienst im Gottesdienst und am Mitmenschen. In diesem Sinne hat er nie aufgehört, das zu sein, was er 1958 in der Kirche Rudolfsheim versprochen hat: Einmal Ministrant, immer Ministrant.
Im Namen der Pfarrgemeinde
Guntbert Bodmann und Pfarrer Martin Rupprecht