Die Saison der Erstkommunionen und mein Andenken
Wie viel Nostalgie und Tradition verbinden wir mit den Feiern der Erstkommunion und Firmung. Wie viele schöne Erinnerungen sind nicht daran geknüpft! Die erste Uhr, das erste Fahrrad. Nicht von ungefähr haben sich aus diesen beiden Feiern Höhepunkte unseres Lebens entwickelt. Der Kern des christlichen Glaubens wird berührt.
Bei mir sind es 52 Jahre seit meiner Erstkommunion. Das Andenken, das ich damals vom Pfarrer bekommen habe, ein Christusbild, hängt immer noch in meinem Zimmer. Wenn ich darauf schaue, dann danke ich Gott, dass er mich gerufen hat und ich danke meinen Eltern, dass sie mich sonntags in die Kirche mitgenommen haben.
Das Dankgebet, das wir damals auswendig gelernt haben, kann ich heute noch sprechen:
O mein Heiland, großer König,
Du bist bei mir eingekehrt,
freudig trag’ ich Dich im Herzen,
dem die ganze Welt gehört.Sieh, nun sollst Du alles haben,
was in meinem Herzen ist;
alles leg’ ich Dir zu Füßen,
wie Du ja mein König bist.Lieber Herr, Du kamst vom Himmel
auf die Erde einst herab,
lebtest für uns Menschenkinder,
starbst am Kreuz und lagst im Grab.Glorreich bist Du auferstanden,
fuhrst empor zum Firmament;
doch als Denkmal Deiner Liebe
gabst Du uns dies Sakrament.Schenke mir nun deine Gnade,
hilf mir durch Dein Fleisch und Blut,
dass ich Deiner würdig werde,
lebe heilig, fromm und gut.Lehr mich glauben, lehr’ mich lieben,
lehr’ mich kämpfen für Dein Reich,
dass mein junges Menschenleben
Deinem Leben werde gleich.
Pfarrer Martin Rupprecht