Die Fülle des Pfingstmontags
Über die verschiedenen Dimensionen des Pfingstmontags (20. Mai 2024) dachte Diakon Arthur Schwaiger an diesem Tag in Schönbrunn-Vorpark nach.
Doppelt hält besser!
Repetitio est mater studiorum!
Das sind zwei Sprichwörter, die auf die Hochfeste Weihnachten/Ostern/Pfingsten zutreffen. Denn diese Hochfeste werden doppelt gefeiert!
→ Weihnachten: “Und das Wort ist Fleisch geworden …” am 25.12./das Zeugnis des Stephanus am 26.12.
→ Ostern: Das leere Grab und das Zeugnis der Maria von Magdala – der Apostelin der Apostel – am Ostersonntag/die Emmaus-Jünger am Ostermontag
→ Pfingsten: Das Sprachenwunder am Pfingstsonntag/die junge Kirche und das Wirken des Geistes am Pfingstmontag
Es ist schon merkwürdig, dass am Pfingstmontag im Stundengebet der Kirche wieder der Jahreskreis gebetet wird, dass die liturgische Farbe Rot ist und dass seit 2018 der Pfingstmontag auch den Beinamen Gedenktag Maria, Mutter der Kirche trägt – von Papst Franziskus eingeführt.
Wie ist das zu verstehen?
→ Das Grün des Jahreskreises weist uns darauf hin, dass wir die Botschaften der Hochfeste mitnehmen in den liturgischen Alltag.
→ Die Farbe Rot erinnert uns an die Feuerzungen und an das Blut der Märtyrer. Es ist immer wichtig, um den Geist und seine Gaben zu beten, um die Botschaft Jesu zu bezeugen.
Maria als Mutter und Urbild der um den Hl. Geist betenden Kirche, die …
- offen ist für Gott und die Welt
- Glaube und Vernunft verbindet
- bereit ist zu sterben, um in einer verwandelten Form neu geboren zu werden
- das Evangelium inkulturiert in die konkrete Zeit und Gesellschaft
- sich nicht billig anpasst, sondern Salz und keine Salzsäule ist
- eine Mystik der offenen Augen lebt: Spiritualität und der Gang an die Ränder gehören zusammen
Ich breche jetzt ab!
Amen.
Arthur Schwaiger