Die Auferstehung ist der rote Faden – Predigt v. 16.02.2025
In seiner Predigt am 6. Sonntag im Jahreskreis in Schönbrunn-Vorpark ging Diakon Mag. Arthur Schwaiger auf die Spannungen und Widersprüche in unserem Leben ein. Ein roter Faden kann dann hilfreich sein. Das Neue Testament, aber nicht nur dieses, zeigt uns die Auferstehung als roten Faden unseres Glaubens.
- Wir erfahren in unserem Leben immer wieder, dass wir auf Abwegen/Irrwegen/Unwegen/Umwegen…unterwegs sind.
- Wir wissen um unsere Spannungen von Ideal und Wirklichkeit.
- Wir setzen uns immer wieder Widersprüchen aus.
Die Folge ist, dass es dann zu einem Durcheinander in unserem Leben kommt! Zugleich suchen wir Bleibendes und Konstantes. Da taucht dann das Bild vom roten Faden auf. Goethe erklärt dies in seinen „Wahlverwandtschaften“ folgendermaßen:
„Wir hören von einer besonderen Einrichtung der englischen Marine: Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom stärksten bis zum schwächsten, sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen, und woran auch die kleinsten Stücke kenntlich sind, dass sie der Krone gehören.“
Diese Tradition besteht seit 1776 in Englands Flotte.
In den NT-Schriften zieht sich – vorbereitet durch die AT-Spätschriften (vgl. z.B. 2 Makk 7) – die Botschaft der Auferstehung durch wie ein roter Faden: Vom ältesten Paulusbrief – 1 Thess ist noch von der baldigen Wiederkunft Christi überzeugt – bis zu unserer heutigen Stelle aus dem 1 Kor – das 15. Kapitel handelt das Auferstehungsthema ab – bezeichnet der Verfasser den Auferstehungsglauben als das CHRISTLICHE schlechthin. Der ganze Glaube hätte dann keinen Sinn und Nutzen mehr!
Die Evangelien – Mk/Mt/Lk – berichten über die Auferstehung in den Ostererzählungen.
Am Beginn des 2. Jhdts. lässt der Verfasser des Joh-Evangeliums Jesus sagen: Ich bin die Auferstehung! Die Auferstehung wird Person!
Ich lade uns alle ein, dass wir den roten Faden der Auferstehung nicht aus den Augen verlieren, der uns sagt: Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern das Leben, weil auch Christus auferstanden ist!