Eine Welt
Die Kluft zwischen Arm und Reich überwinden
In unserer Welt liegt vieles im Argen: Himmelschreiende Ungerechtigkeiten, Krieg, Hunger, Ausbeutung, Zerstörung der Natur … Angesichts der Größe der Herausforderungen fühlen wir uns leicht ohnmächtig und blenden Probleme globalen Ausmaßes besser aus, um unseren ohnehin anstrengenden Alltag bewältigen zu können. Als Christ/innen sind wir gefordert, die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ (Papst Franziskus) zu überwinden, Hoffnung zu teilen und konkrete Schritte der Solidarität mit den arm Gemachten und der geschundenen Schöpfung zu setzen.
Dabei ist es wichtig, nicht als Einzelkämpfer/in unterwegs zu sein, sondern sich auf verschiedenen Ebenen als Teil einer Gemeinschaft zu erfahren:
„Wir können nicht mehr nur daran denken, den Bereich unserer persönlichen oder nationalen Interessen zu schützen, sondern wir müssen uns im Lichte des Gemeinwohls begreifen, mit einem Gemeinschaftssinn, das heißt als ein „Wir“, das offen ist für eine allumfassende Geschwisterlichkeit. Wir dürfen nicht nur unseren eigenen Schutz anstreben, sondern es ist an der Zeit, dass wir uns alle für die Heilung unserer Gesellschaft und unseres Planeten einsetzen und die Grundlagen für eine gerechtere und friedlichere Welt schaffen, die sich ernsthaft um ein Gemeinwohl müht, das wirklich alle miteinschließt.“
Papst Franziskus, Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Jänner 2023
Wir in unserer Pfarre versuchen in folgender Weise konkrete Schritte der Solidarität und Weltverantwortung zu setzten:
Unser globales Wirtschaftssystem ist ungerecht: Es produziert Ungleichheit und Ausbeutung. Wir in Österreich sind auf vielfache Weise privilegiert.
Die Idee der Selbstbesteuerung gibt es seit vielen Jahrzehnten und sie ist (leider) noch immer topaktuell: Teilnehmer/innen überweisen monatlich einen frei gewählten Betrag auf das Konto der Gruppe. Diese Beträge verstehen wir nicht als Almosen, sondern als ein Zurückgeben von dem, was wir beim Kauf von elektronischen Geräten, Kleidung oder Früchten im Grunde schuldig geblieben sind. Über die Verwendung der Gelder wird in der Gruppe gemeinsam entschieden. Wichtig ist es uns, nicht anonym zu geben, sondern nach Möglichkeit mit Menschen in anderen Teilen der Erde in direktem Austausch zu sein und uns auch politisch für mehr strukturelle Gerechtigkeit einzusetzen.
Konkret ist das für uns:
Eine-Welt-Gruppe Neufünfhaus: Seit 1987 unterstützt die Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungshilfekclub Projekte, die Frauen in Indien in ihrem Selbstbewusstsein stärken und ihnen eine Ausbildung ermöglichen.
Kontakt: Christine Hareter-Langer
Konto: Selbstbesteuerungsgruppe, IBAN: AT13 1100 0094 8313 3600, BIC: BKAUATWW
Selbstbesteuerungsgruppe Schönbrunn-Vorpark: Seit den 1970er-Jahren pflegen wir eine Grundhaltung des Teilens und halten Kontakt zu Aktiven in Afrika, Asien und Lateinamerika. Aktuell unterstützen wir Projekte in Brasilien und Indien.
Kontakt: über die Kanzlei.
Konto: r.k. Pfarre Hildegard Burjan Selbstbesteuerungsgruppe, IBAN: AT58 2011 1000 0422 3470
Stiftung „Jugend fördern-Grenzen überspringen”: Schwerpunkte sind Schulausbildung in Pakistan, Äthiopien und Tansania, sowie Einzelstipendien in anderen Ländern. Ebenso wird die freiwillige Mitarbeit bzw. das Volontariat in diesen Ländern gefördert.
Kontakt: Martin Rupprecht, 0699 1 882 22 41, www.stiftungjugendfoerdern.de
Konto: LIGA Bank Regensburg, IBAN: DE43 7509 0300 0001 3428 00, BIC: GENODEF1M05
An Sonntagen in der Fastenzeit setzen wir Akzente, um uns in Bewusstsein zu rufen, uns als Teil der Einen Welt und der Weltkirche zu verstehen. Referent/innen informieren über bestimmte Problemlagen und Lösungsansätze und kommen mit der Gemeinde ins Gespräch. Im Rahmen der Aktion zum Familienfasttag (kfb) laden wir jährlich zum Fastensuppen-Essen und bitten um einen solidarischen Beitrag.
Wir leben auch in der Verantwortung, unseren Kindern eine lebenswerte Welt weiterzugeben. Darum wollen wir einen Beitrag zur Bewahrung unseres Planeten leisten. Auch dies ist gelebte Solidarität mit Menschen in anderen Erdteilen: Unsere Erde ist unser aller „gemeinsames Haus“ (Laudato Si’).
Ausbeutung muss nicht sein. Fairer Handel verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen, verändert Handel(n) durch faire Bedingungen und stärkt damit Kleinbauernfamilien sowie Arbeiterinnen und Arbeiter im Globalen Süden. Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Fairtrade steht für eine faire Partnerschaft auf Augenhöhe.
An jedem letzten Sonntag im Monat können Sie nach der Messe in Schönbrunn-Vorpark Produkte aus fairem Handel (EZA) erwerben, z.B. Kaffee, Schokolade, Kakao, Gewürze oder Tee.