Ukraine: Die Geflüchteten sind wie wir – nicht besser, nicht schlechter
Natürlich bringen Schon mehren sich die Stimmen, die es immer schon besser wussten: „Hast du deren Autos gesehen? so viele Menschen, die in so kurzer Zeit ins Land kommen, eine Menge an Herausforderungen mit sich. Solche Luxuskarren können sich nicht mal wir leisten!“ Und selbst in der Wärmestube für Obdachlose macht sich der Futterneid breit: „Warum bekomme ich heute kein Gulasch? Ausgegangen? Weil die (!) da jetzt bevorzugt werden.“
Schon mehren sich die Argusaugen, die das Schlechte an „denen da“ bemerken. Schon keimt der Neid auf, dass die etwas bekommen, obwohl sie noch gar nicht gearbeitet haben. „Was, gratis Fahrkarten! Und ich muss dafür blechen?“
Auf der anderen Seite ist die Hilfsbereitschaft riesengroß. Menschen, die einfach geben. Ältere, die sich an die eigene Vertreibung erinnern. Menschen aus Ex-Jugoslawien, die noch die Wunden des eigenen Krieges am Leibe tragen. Sie alle wollen helfen und sie helfen.
Danke dafür! Vergelt’s Gott! Das eigene Mithelfen ist das beste Abwehrmittel gegen das Gift des Neides!
Pfarrer Martin Rupprecht